Keine spezielle Diät bei Hashimoto-Thyreoiditis notwendig!

Tipps zur Ernährung, Diät-Vorschläge und Rezepte-Sammlungen bei Hashimoto-Thyreoiditis sind oft nicht seriös.

Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen bei denen keine weiteren Erkrankungen diagnostiziert wurden sollten genauso wie Schilddrüsengesunde zunächst einmal eine ausgewogene und abwechslungsreiche Mischkost anstreben. Dies gilt insbesondere, wenn Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, ungewollte Gewichtsabnahme oder deutliches Übergewicht fehlen. Eine grundsätzliche Ernährungsumstellung ist dann nicht erforderlich!

Begleiterkrankungen können eine Ernährungsumstellung erforderlich machen

Im Zusammenhang mit der Hashimoto-Thyreoiditis kann es bei einigen Betroffenen zu ernstzunehmenden Begleiterkrankungen kommen die sich in mehr oder weniger ausgeprägten Magen-Darm-Beschwerden zeigen. Dazu zählen beispielsweise Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa sowie eine Lactose- oder Fructose-Intoleranz. Diese Krankheiten erfordern neben einer ärztlichen Betreuung häufig auch die Berücksichtigung von Ernährungsempfehlungen.

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Umstrittene Ernährungstipps für Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen

Unabhängig davon wird jedoch seit einiger Zeit diskutiert, ob es mit einer entsprechenden Ernährungsweise möglich ist das Allgemeinbefinden von Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffenen zu verbessern. Dies konnte bisher nicht zweifelsfrei belegt werden!

Dennoch kursieren im Internet eine Vielzahl von Ernährungstipps und Rezeptsammlungen für Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen. Als Beispiel sei hier angeführt „Ernährung bei Hashimoto“ (Link geprüft am 14.09.23) und „Rezepte bei Hashimoto-Thyreoiditis“ (Link geprüft am 14.09.23). ndr.de, Die Ernährungsdocs, Beiträge vom 03.07.17

Wer mag, kann eine solche Ernährungsform die im Einzelfall möglicherweise zu Verbesserungen führt natürlich ausprobieren – Wunder sollte man sich davon aber nicht versprechen.


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Die erste Folge „Schilddrüse und Soja“ (Amazon-Partnerlink) ist bereits online. Soja, genauer gesagt geht es um die darin enthaltenen Soja-Isoflavone, soll schädliche Auswirkungen auf die Schilddrüse haben und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Deswegen verzichten etliche SchilddrüsenpatientInnen auf den Verzehr von Sojaprodukten. Aber was ist da wirklich dran, wenn man genauer hinschaut? Wer sollte Soja meiden? Und warum?