Eine Schilddrüsenfehlfunktion erkennen

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Die Beschwerden die durch eine Schilddrüsenfehlfunktion ausgelöst werden können sind ausgesprochen vielfältig und genau deshalb fällt es sehr vielen Betroffenen (und auch einigen Ärzten) schwer diese eindeutig der Schilddrüsenerkrankung bzw. noch genauer einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse zuzuordnen.

verändertes Aussehen

Eine deutlich ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion lässt sich im Normalfall bereits an charakteristischen Veränderungen des Aussehens gut erkennen. Dies sind beispielsweise

  • strohige, trockene Haare
  • blasse „wächsern wirkende“ Gesichtshaut
  • ausgedünnte, seitliche Augenbrauen
  • Schwellungen der Augenoberlider
  • Zahneindrücke an der Zunge
  • schuppige, trockene Haut
  • Übergewicht
  • Längsrillen in den Fingernägeln
  • verschwindende Nagelmonde
  • (Neigung zu) blauen Flecken
  • gelbliche Färbung der Fußsohlen und Handinnenflächen

Muskelschwäche und Zittern

Darüber hinaus gibt es verschiedene Tests, die wichtige Hinweise auf eine Schilddrüsenfehlfunktion geben können. Beim Hocktest werden die Patienten gebeten sich hinzuhocken und nach einer kurzen Wartezeit dann aufgefordert wieder aufzustehen. Können die Patienten nicht aus eigener Kraft und ohne sich mit den Armen abzustützen wieder aufstehen gilt dies als Zeichen für eine Muskelschwäche in den Oberschenkeln und damit als Hinweis auf eine Schilddrüsenüberfunktion. Beim Arm-Ausstreck-Test wird überprüft, ob die Patienten mit ausgestreckten Armen die Hände ruhig halten können oder ob die Hände zittern, was wiederum als Indiz für eine Schilddrüsenüberfunktion gewertet wird.

auffällige Laborwerte

Ergänzend dazu sollten die Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) selbstverständlich kontrolliert werden. In der Einstellungszeit sind regelmässige Untersuchungen alle vier bis sechs Wochen wichtig, während bei guter Einstellung eine Kontrolle ein- bis zweimal jährlich ausreicht. Sind die Schilddrüsenparameter im Normalbereich können allerdings trotzdem Disbalancen im Schilddrüsenhormonstoffwechsel vorliegen.

Im Hinblick darauf können weitere Laborergebnisse Hinweise auf eine Schilddrüsenfehlfunktion geben. Beispielsweise das Cholesterin ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion erhöht und bei einer Schilddrüsenüberfunktion erniedrigt. Calcium ist während einer Hypothyreose oft erniedrigt und während einer Hyperthyreose erhöht. Vitamin D ist manchmal bei einer Schilddrüsenunterfunktion erhöht und bei einer Schilddrüsenüberfunktion erniedrigt. Bei einer Hyperthyreose werden oft auch niedrige Spiegel von Kupfer und Magnesium gemessen. Eisen ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion häufig erniedrigt. Insbesondere bei den autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen sind auch Entzündungsmarker wie Leukozyten, C-reaktives Protein und Blutsenkungsgeschwindigkeit verändert. Leicht erhöhte Leberwerte (GGT, GPT, GOT) können ebenfalls bei einem Morbus Basedow oder einer Hashimoto-Thyreoiditis vorkommen. Antinukleare Antikörper werden ungefähr bei jedem 3. Hashimoto-Kranken festgestellt. Eine Hypothyreose ist eine mögliche Ursache für den Anstieg von Prolaktin. Außerdem sind im Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen gelegentlich veränderte Werte des Hormons Cortisol messbar.

Zur Einschätzung von schilddrüsenbedingten Beschwerden gibt es auch den → ZULEWSKI-Score.

Außerdem sei an dieser Stelle auf die Temperaturmessmethoden nach BARNES und RIND hingewiesen.
Temperaturmessmethode nach Bruce Rind
Temperaturmessmethode nach Broda Barnes

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