Kurzinfo: Hashimoto-Thyreoiditis – Was ist das?

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung die dazu führt, dass die Schilddrüse langsam zerstört und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt wird.

Wenn bei Ihnen erst vor kurzem eine Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert wurde und Sie jetzt „auf die Schnelle“ wissen möchten, was es damit so auf sich hat, dann sind Sie hier genau richtig!

Autoimmun bedingte Entzündung der Schilddrüse

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Dieser entzündliche Prozess wird allerdings nicht durch Viren oder Bakterien ausgelöst, sondern geht zurück auf eine Fehlsteuerung im Immunsystem. Die Abwehrzellen des Immunsystems richten sich dabei nicht wie normalerweise gegen körperfremde Eindringlinge, sondern greifen fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. Deswegen zählt man die Hashimoto-Thyreoiditis auch zu den Autoimmunerkrankungen.

Benannt ist die Hashimoto-Thyreoiditis nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Dr. Hakaru Hashimoto, der diese Erkrankung erstmals 1912 beschrieb.

Langfristig wird die Schilddrüse durch die Hashimoto-Thyreoiditis so zerstört, dass sie nur noch wenige oder keine Schilddrüsenhormone mehr herstellen kann. Dadurch kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion (med. Hypothyreose).

Schilddrüsenhormone tragen entscheidend zur körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bei. Dabei haben sie vielfältigste Wirkungen im Körper. Aus der Vielfalt dieser Funktionen können sich dann aber auch im Gegenzug bei einem Mangel an Schilddrüsenhormonen zahlreiche Krankheitssymptome zeigen. Die Betroffenen leiden unter Erschöpfung, können sich nur schlecht konzentrieren, sind ängstlich oder depressiv, haben Verstopfung, ihnen ist übel, ihre Haut ist trocken, ihre Haare strohig und sie haben Muskel- oder Gelenkschmerzen.

Die Ursache ist nicht behandelbar, aber die Schilddrüsenhormontherapie lindert die Beschwerden.

Die Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis besteht in dem lebenslangen Ersatz der fehlenden Schilddrüsenhormone, d. h. Ausgleich der Schilddrüsenunterfunktion durch die tägliche Einnahme eines Schilddrüsenhormonpräparates. Dadurch ist vielen betroffenen PatientInnen ein beschwerdefreies Leben möglich.

Darüber hinaus wird Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffenen eine Jod-arme Ernährung empfohlen und auch die Einnahme eines Selen-haltigen Nahrungsergänzungspräparates kann sinnvoll sein. Ob weitere Faktoren wie eine Ernährungsumstellung den Krankheitsverlauf bei der Hashimoto-Thyreoiditis positiv beeinflussen kann ist unter ÄrztInnen umstritten.

Schilddrüse SDG-Tipp Leseempfehlung

Eine ausführliche Darstellung des Krankheitsbildes → Hashimoto-Thyreoiditis können Sie unter dem Link nachlesen. Weitere Informationen zur Hashimoto-Thyreoiditis finden Sie auch in der → Kategorie „Hashimoto-Thyreoiditis“. Für neu diagnostizierte Hashimoto-Erkrankte sind auf www.diagnose-hashimoto-thyreoiditis.de die wichtigsten Info’s kurz zusammengefasst. Dort gibt es auch die Möglichkeit ein kostenloses E-Book zur Hashimoto-Thyreoiditis herunterzuladen.


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Dieser Artikel wurde zuletzt am 08.01.24 aktualisiert.