Mikronährstoffe bei Hashimoto & anderen Erkrankungen der Schilddrüse: Ein Überblick
Viele Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen – vor allem bei Hashimoto-Thyreoiditis oder auch Morbus Basedow – fragen sich: Welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind wirklich wichtig?
Tatsächlich zeigen Studien und Erfahrungsberichte, dass der individuelle Mikronährstoffstatus großen Einfluss auf den Verlauf, die Symptomstärke und das allgemeine Wohlbefinden hat.
Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Nährstoffe bei Schilddrüsenerkrankungen – mit Verlinkungen zu weiterführenden Einzeltexten auf www.schilddruesenguide.de. Wenn Sie sich vorher noch etwas Basiswissen brauchen, empfehle ich Ihnen den Artikel → Allgemeines zur Nährstofftherapie bei Schilddrüsenerkrankungen
-Anzeige-
Antioxidantien: Zellschutz für die Schilddrüse
Oxidativer Stress spielt bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto und Basedow eine große Rolle. Antioxidantien helfen, freie Radikale zu neutralisieren und entzündliche Prozesse zu regulieren:
→ Schilddrüse und Selen – Warum dieses Spurenelement so wichtig ist. Selen unterstützt die Umwandlung von T4 in T3 und senkt oft die TPO-Antikörper. Neueren Erkenntnissen zufolge hilft bei Hashimoto die → Kombination von Selen und Myo-Inositol
→ Zink ist wichtig für das Immunsystem! Aber auch Haut und Haare profitieren von einer guten Versorgung mit dem Spurenelement. Achtung: Schilddrüsenerkrankte haben oft einen Zinkmangel.
Vitamine A, C und E: Klassische Zellschutzvitamine, die das Immunsystem stärken und den oxidativen Stress reduzieren.
Mehr über → Vitamin A → Vitamin C oder → Vitamin E lesen.
Bromelain: Enzym hemmt Entzündungen
Bromelain, ein Enzymgemisch aus der Ananas, wird gerne unterstützend bei stillen Entzündungen eingesetzt. Es kann helfen, Immunreaktionen abzumildern und die Aufnahme anderer Stoffe zu verbessern.
Mehr über → Bromelain lesen.
B-Vitamine: Energie & Nervenstärke
Ein Mangel an B-Vitaminen – insbesondere B1, B6, B12 und Folsäure – kommt bei Schilddrüsenpatient*innen häufig vor und kann u. a. zu Müdigkeit, Reizbarkeit oder Konzentrationsproblemen führen. Wichtig auch bei Kinderwunsch.
Mehr über → B-Vitamine lesen.
Coenzym Q10: Energie-Booster auf Zellebene
Coenzym Q10 unterstützt die Energieproduktion in den Mitochondrien und kann helfen, Erschöpfung zu lindern – ein häufiges Symptom bei Hashimoto.
Mehr über → Coenzym Q10 lesen.
Eisen: Bei Unterfunktion der Schilddrüse oft zu niedrig
Ein latenter oder offener Eisenmangel ist bei Hashimoto keine Seltenheit – selbst bei „normalem“ Ferritinwert. Besonders Frauen sind betroffen. Wichtig für Blutbildung und Sauerstoffversorgung.
Mehr über → Eisen lesen.
Multimineralstoff-Präparate für Schilddrüsenkranke – was ist drin und wie sinnvoll sind sie?
Viele SchilddrüsenpatientInnen sind genervt davon die Mikronährstoffe einzeln einzunehmen und suchen deshalb nach einem Kombipräparat welches möglichst viel abdeckt. Bekannte Produkte sind:
- THYROLUX* von Sensilab, enthält L-Tyrosin, Jod, Zink, Selen, Mangan, Magnesium sowie die Adaptogene Königsbasilikum, Schisandra und Guggul (Preis: 45,99 EUR für 240 Kapseln)
- Der Produzent Schilddrüsen-Komplex* von miavola enthält L-Tyrosin, Selen, Jod, Magnesium, Zink, Kupfer und den Heilpilz Cordyceps (Preis: 42,99 EUR für 60 Kapseln)
- Schilddrüsen-Aktiv-Balance* von Nord Vital enthält Jod, L-Tyrosin, Ingwer, Selen, Eisen, Vitamin A und einen Vitamin B-Komplex (Preis 24,90 EUR für 180 Kapseln)
- Vital Complex Premium* von iceberg enthält insgesamt 39 Mikronährstoffe für eine normale Schilddrüsenfunktion und als einziger KEIN JOD (Preis 58,50 EUR für 60 Sticks)
Das Problem ist, dass fast immer auch das Spurenelement Jod enthalten ist und die Präparate für Hashimoto und Basedow deshalb nicht empfehlenswert sind. Eine gute und günstigere Alternative ist ein Antioxidantien-Komplex wie die Immusan C800* von tetesept (enthält die Vitamine C, D, B12 und die Spurenelemente Zink, Selen zum Preis von 16,99 EUR für 90 Tabletten) und den je nach individuellem Bedarf z.B. mit Magnesium, Omega-3-Fettsäuren oder einem Vitamin B-Komplex zu kombinieren.
Dieser Bereich enthält *Affiliate-Links von Amazon. So kann ich Inhalte wie diesen ohne redaktionelle Beeinflussung und unabhängig von Partnern für Sie bereitstellen – danke für Ihre Unterstützung!
Jod: Umstritten, aber wichtig für die Schilddrüse
Jod ist ein besonders sensibles Thema bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Zu viel kann Symptome verstärken, zu wenig behindert die Hormonproduktion. Es kommt – wie so oft – auf die richtige Dosis an.
Mehr über → Jod lesen.
L-Carnitin: Muskelpower, Fatburner oder Schilddrüsenbremse?
L-Carnitin spielt eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel. Bei Überfunktion kann es helfen, die überschießende Wirkung der Schilddrüsenhormone abzufedern. In Einzelfällen auch hilfreich bei Erschöpfung.
Mehr über → L-Carnitin lesen.
Magnesium: Hilfreich bei Muskelkrämpfen & Stressbelastung
Magnesiummangel ist verbreitet – auch bei Menschen mit Schilddrüsenproblemen. Es unterstützt das Nervensystem, senkt Stressreaktionen und hilft gegen Muskelverspannungen.
Mehr über → Magnesium lesen.
Omega-3-Fettsäuren: Hemmen Entzündungen und sind gut fürs Herz
Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fischöl oder Algen) wirken entzündungshemmend und können stille Entzündungen bei Hashimoto dämpfen. Sie verbessern auch die Blutfettwerte und Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Mehr über → Omega-3-Fettsäuren lesen.
Vitamin D: Hormon mit großer Wirkung
Vitamin D ist kein klassisches Vitamin, sondern ein Hormonvorläufer – und extrem wichtig für das Immunsystem. Ein Mangel ist bei Hashimoto-Patient*innen weit verbreitet und kann Entzündungen fördern.
Mehr über → Vitamin D lesen.
-Anzeige-
Fazit: Die gezielte Ergänzung von Nährstoffen kann bei Hashimoto & Co. individuell wichtig sein! Nicht jeder braucht alle diese Stoffe – aber ein unausgeglichener Mikronährstoffhaushalt kann viele typische Beschwerden bei Schilddrüsenerkrankungen verstärken oder sogar auslösen. Lassen Sie regelmäßig Ihre Blutwerte prüfen (z. B. Vitamin D, Ferritin, Vitamin B 12) – und entscheiden Sie dann gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob und was ergänzt werden sollte.
Letzte Aktualisierung: 18. September 2025