L-Carnitin bei Schilddrüsenüberfunktion
In einer aktuellen Veröffentlichung werden die Vorteile einer L-Carnitin-Einnahme bei Schilddrüsenerkrankungen herausgestellt.
L-Carnitin hemmt die Schilddrüsenhormonwirkung an den verschiedenen Organen.
Deshalb wird neuerdings diskutiert, ob ein Einsatz von L-Carnitin – allein oder unterstützend zu herkömmlichen Thyreostatika – bei leichteren Schilddrüsenüberfunktionen sinnvoll sein kann.
Quelle: S. Benvenga, R. M. Ruggeri, A. Russo, D. Lapa, A. Campenni, F. Trimarchi: „Usefulness of L-Carnitine, A Naturally Occurring Peripheral Antagonist of Thyroid Hormone Action, in Iatrogenic Hyperthyroidism: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Clinical Trial“, J Clin Endoc a Metab 2001, 8 (86): 3579 – 3594.
L-Carnitin unterstützt die Gewichtsabnahme.
Die Substanz L-Carnitin wurde erstmals im Muskelfleisch von Tieren entdeckt (carnis = lat. Fleisch). Der menschliche Organismus kann es aber auch selbst aus den Aminosäuren L-Lysin und L-Methionin herstellen. Da L-Carnitin eine große Bedeutung im Fettstoffwechsel hat, z. B. an der Energiegewinnung aus Fett beteiligt ist und damit eine Schlüsselposition bei der Fettverbrennung hat, wird es als „Fatburner“ im Rahmen von Diäten angepriesen. Die dafür notwendigen Mengen von bis zu 3000 mg können aber nicht über die normale Ernährung aufgenommen werden sondern müssen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. Enthalten ist L-Carnitin überwiegend in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse enthalten hingegen kaum L-Carnitin.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 17. 06.19 aktualisiert.