TV-Tipp: Die Ernährungs-Docs mit einem Beitrag zur Hashimoto-Thyreoiditis

Sendetermin: Heute (Montag den 14. September 2020) von 21.00 Uhr bis 21.45 Uhr im NDR-Fernsehen

Wenn man im Internet nach praktischen Ratschlägen zum Leben mit der Hashimoto-Thyreoiditis sucht, findet man seit einigen Jahren zunehmend Informationen zum Thema Ernährung bei Hashimoto-Thyreoiditis. Häufig wird behauptet, dass es mit der richtigen Ernährungsweise möglich ist hartnäckige, d.h. trotz Schilddrüsenhormontherapie weiter bestehende, Beschwerden zu lindern. Seltener wird auch für eine Ernährungsumstellung als wesentliche Voraussetzung für eine (vermeintlich mögliche) Heilung der Hashimoto-Thyreoiditis geworben.

Dies kommt dem Wunsch vieler Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen grundsätzlich entgegen die sich bei anhaltenden Einschränkungen der Lebensqualität von den Ärztinnen oftmals nicht ernst genommen fühlen und von daher selbst etwas zu ihrer Genesung beitragen möchten.

Leider ist es erfahrungsgemäß jedoch so, dass die angepriesenen Hashimoto-Diäten in der Regel nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Die Ernährungstipps ähneln sich diesbezüglich, d.h. meist geht es um

  1. Verzicht auf Kohlehydrate bzw. glutenhaltige Lebensmittel
  2. Eiweißreiche Ernährung kombiniert mit sehr viel Gemüse und eher wenig Obst
  3. Stoffwechselanregende Getränke: Kombucha oder Brottrunk, Ingwer-Wasser, Löwenzahn- oder Wermuttee,  grüne Smoothies usw.

Und nicht zu vergessen – die Veränderung der Ernährung reicht selbstverständlich nicht, man muss auch regelmäßig Sport treiben. Zumindest wenn man als Folge der Schilddrüsenunterfunktion an Übergewicht leidet. Und das tun fast alle – mehr oder weniger …

Das Problem im Hinblick darauf ist allerdings – oft geht es den schwerer betroffenen Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankten dafür gar nicht gut genug. Denn sie leiden fast immer unter Muskel- und Gelenkschmerzen in Kombination mit quälenden Erschöpfungszuständen. Genau das gesteht man Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen aber oft nicht zu – sie gelten hingegen eher als willensschwach. Anders gesagt: Sie sind nicht zu krank, sondern werden als zu faul für anstrengende Bewegungseinheiten hingestellt.

Von daher darf man gespannt sein, ob es heute Abend wirklich neue, nachgewiesene und erfolgsversprechende Erkenntnisse zum Einfluss der Ernährung auf den Krankheitsverlauf bei der Hashimoto-Thyreoiditis geht. Ich rechne, ehrlich gesagt, nicht damit, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überraschen.

Schilddrüse SDG-Tipp Leseempfehlung

Als Experte zur Hashimoto-Thyreoiditis ist in den Hintergrundinformationen zur Sendung Dr. Jörn Klasen genannt. Sein Buch → Autoimmunerkrankungen. Den Gegner im eigenen Körper besiegen. Der neue Weg der Ganzheitsmedizin. hatte ich bereits vor längerer Zeit hier vorgestellt.


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Ab dem 01. Januar 2024 werden unter dem Titel „Schilddrüsenguide“ nach und nach ausführliche Artikel (Preis 0,99 Euro) veröffentlicht, die sich jeweils nur einem Einzelthema widmen.

Die erste Folge „Schilddrüse und Soja“ (Amazon-Partnerlink) ist bereits online. Soja, genauer gesagt geht es um die darin enthaltenen Soja-Isoflavone, soll schädliche Auswirkungen auf die Schilddrüse haben und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Deswegen verzichten etliche SchilddrüsenpatientInnen auf den Verzehr von Sojaprodukten. Aber was ist da wirklich dran, wenn man genauer hinschaut? Wer sollte Soja meiden? Und warum?