Zahnfüllungen aus Amalgam – Ursache für die Hashimoto-Thyreoiditis?

In der Ganzheitsmedizin geht man davon aus, dass enge Wechselbeziehungen zwischen Zähnen und Organen bestehen. Diese Ansicht beruht auf der Akupunktur-Meridian-Lehre der altchinesischen Medizin nach der die Energie über bestimmte Energiebahnen (Meridiane) durch den Körper fließt. Blockaden dieses Energieflusses z. B. durch Störfelder im Zahn-Kiefer-Bereich haben Krankheiten zur Folge. Wechselwirkungen kann es grundsätzlich in beide Richtungen geben, was konkret bedeutet:

  1.  ein kranker Zahn kann Störungen an zugeordneten Organen auslösen und
  2. ein erkranktes Organ kann zu Krankheiten der damit verbundenen Zähne führen.

Welche Zähne nun genau mit der Schilddrüse in Verbindung stehen – dazu gibt es je nach Literatur unterschiedliche Angaben. In allen Quellen übereinstimmend genannt werden nur die jeweils 6. Zähne im Oberkiefer (16, 26). Einzelne Quellen verweisen aber auch auf einen Bezug der Zähne 14 – 17, 24 – 27, sowie 35 und 45 zur Schilddrüse.

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Störfelder im Bereich der Zähne

Mögliche Störfelder bzw. Krankheitsherde können wurzeltote Zähne, unvollständig entfernte Zähne (d.h. im Kieferknochen verbliebene Wurzelreste), chronische Entzündungen des Zahnnervs sowie Amalgamfüllungen sein. Aber nicht jeder Mensch wird z. B. bei einem wurzeltoten Zahn oder zahlreichen Amalgamfüllungen schilddrüsenkrank, andere Menschen haben weder wurzeltote Zähne noch Amalgamfüllungen und trotzdem eine Schilddrüsenerkrankung. Ob jemand erkrankt hat immer auch mit der individuellen Veranlagung und der Gesamtkonstitution zu tun. Es gibt kein monokausales Erklärungsmodell.

Die Diagnose, ob bei einem einzelnen Menschen Krankheitsherde im Zahn-Kiefer-Bereich vorliegen, erfolgt anhand der Anamnese sowie insbesondere auch mittels der Elektroakupunktur-Messmethode nach Dr. Voll.

Ganzheitsmediziner gehen davon aus, dass bei festgestellten Störfeldern eine Sanierung in jedem Fall eine Entlastung für den Körper bedeutet und erst dadurch eine vollständige Gesundung möglich wird. Aber es gibt weder hinreichende wissenschaftliche Beweise noch eine Erfolgsgarantie für diese Art der Therapie. Bei fortgeschrittenen Schilddrüsenerkrankungen z. B. einer durch eine Hashimoto-Thyreoiditis zerstörten Schilddrüse kann auch nach erfolgreicher Zahnsanierung nicht mehr auf die lebenslange Substitution von Schilddrüsenhormonen verzichtet werden.

Naturheilkunde & Alternativmedizin: Alphabetisches Stichwortverzeichnis