Palpation der Schilddrüse

Mit einer Schilddrüsenpalpation (palpare = lat. streicheln) ist die Tastuntersuchung der Schilddrüse gemeint.

Kurz zum Ablauf: Bei der Schilddrüsenpalpation stellt sich der Arzt für gewöhnlich hinter den vor ihm sitzenden oder stehenden Patienten. Dann betastet er vorsichtig mit den Fingern beider Hände den Halsbereich des Patienten und bittet diesen ein- oder auch mehrmals zu schlucken.

Durch diese einfache Tastuntersuchung der Schilddrüse kann ein geübter Arzt bereits deutliche Veränderungen der Schilddrüse wie beispielsweise eine auffällige Schilddrüsenvergrößerung oder größere Schilddrüsenknoten feststellen.

Die Schilddrüsenpalpation gibt allerdings lediglich Hinweise auf eine möglicherweise bestehende Erkrankung der Schilddrüse. Ihre Aussagekraft ist umstritten! Deswegen wird sie üblicherweise durch weitere Untersuchungsmethoden ergänzt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsenkrankheit erhärten oder auch entkräften.

Schilddrüse SDG-Tipp Leseempfehlung

Überblick: Schilddrüsendiagnostik


– Aktualisierte Neuauflage (Mai 2022) –

Nicole Wobker

Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis (Amazon-Partnerlink)

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression). Für die betroffenen SchilddrüsenpatientInnen bedeutet das oftmals den Beginn eines jahreslangen Leidensweges.