Frühjahrsmüdigkeit kann auch auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hindeuten

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu anhaltender Antriebslosigkeit, scheinbar grundloser Erschöpfung und einem erhöhten Schlafbedürfnis führen.

Wie zeigt sich ein Mangel an Schilddrüsenhormonen?

Wenn die Schilddrüse nicht mehr richtig funktioniert werden häufig zu wenige Schilddrüsenhormone produziert. Diesen Zustand bezeichnet man auch als Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose. Die mangelhafte Versorgung mit Schilddrüsenhormonen kann eine Vielzahl von Beschwerden nach sich ziehen.

Häufig kommt es zu

  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Traurigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Gewichtszunahme
  • Frieren
  • trockener Haut
  • strohigen Haaren

Wie wird eine Schilddrüsenfehlfunktion diagnostiziert?

Bei dem Verdacht auf eine nicht richtig funktionierende Schilddrüse ist die Hausärztin/der Hausarzt die/der richtige Ansprechpartner/in.

Wenn sie/er angesichts der Schilderung der Symptomschilderung eine Schilddrüsenerkrankung vermutet wird zunächst eine Laboruntersuchung der Schilddrüsenhormone im Blut veranlasst. Ergänzend zu der Blutabnahme ist eine schmerzlose Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, eine Schilddrüsensonografie notwendig.

Werden dabei Auffälligkeiten wie Schilddrüsenknoten festgestellt ist oft noch die Überweisung zu einem Facharzt für Nuklearmedizin erforderlich. Dieser hat die Möglichkeit ergänzend dazu eine Schilddrüsenszintigrafie durchzuführen.

Wie wird eine Unterfunktion der Schilddrüse behandelt?

Die häufigste Ursache für eine Hypothyreose ist eine → Hashimoto-Thyreoiditis. Bei dieser Autoimmunerkrankung wird die Schilddrüse in einem schleichenden, über viele Jahre ablaufenden Prozess so zerstört, dass sie immer weniger in der Lage ist den Körper mit ausreichend Schilddrüsenhormonen zu versorgen.

Diese Schilddrüsenerkrankung ist leider noch nicht heilbar. Es ist jedoch möglich den Mangel an Schilddrüsenhormonen durch die Gabe eines Schilddrüsenhormonpräparats auszugleichen. Dieses muss fortan täglich lebenslang eingenommen werden.

Den meisten Erkrankten ist dadurch ein weitgehend beschwerdefreies Leben möglich, so dass sie in ihrem alltäglichen Leben kaum eingeschränkt sind.


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