Eine Schilddrüsenfehlfunktion beeinträchtigt auch Haare, Haut und Nägel

Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.04.19 aktualisiert.

Schlecht frisierbare Haare, eine schuppig-gerötete Haut und brüchige Fingernägel – wenn die Schilddrüse krank ist, wirkt sich das sehr häufig auch auf das Aussehen aus. Die Ursache dafür ist der erhebliche Einfluss von Schilddrüsenhormonen auf das Wachstum von Nägeln, Haut und Haaren.

Schilddrüsenfehlfunktion & Haare

Etliche SchilddrüsenpatientInnen leiden darunter, dass ihre Haare „irgendwie ungepflegt“ aussehen. Dafür ist aber vermutlich weniger eine falsche oder fehlende Haarpflege verantwortlich, sondern der Einfluss der beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4.

Während das Tetrajodthyronin (T4) beispielsweise die Teilung der Haarzellen anregt, verhindert das Trijodthyronin (T3) ein Absterben der Haarzellen. Glanzlose, spröde und trockene, aber auch schnell fettende und ausfallende Haare sind die Folge. Das hängt davon ab, ob ein Mangel an Schilddrüsenhormonen (Unterfunktion der Schilddrüse) besteht oder Schilddrüsenhormone im Überfluss (Schilddrüsenüberfunktion) vorhanden sind.

Rund zwei Drittel aller SchilddrüsenpatientInnen klagen übrigens über dünner werdendes Haar und Haarausfall.

Schilddrüsenfehlfunktion & Haut

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Durch eine Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen (Schilddrüsenunterfunktion) kommt es zudem häufig zu einer kühlen, gespannten und gereizten Haut. Das liegt daran, dass die Blutgefäße durch den Schilddrüsenhormonmangel verengt sind. Die Haut ist häufig sehr trocken, schuppig und es kann ein quälender Juckreiz hinzukommen. Das Gesicht wirkt zudem aufgedunsen und geschwollen, vor allem um die Augen herum. Dagegen helfen kühlende Augenmasken mit Gelperlen sowie eine reichhaltige und auf die besonderen Bedürfnisse abgestimmte Gesichtspflege.

Bei einer Überversorgung mit Schilddrüsenhormonen ist das Gegenteil der Fall. Die Haut ist sehr gut durchblutet und teilweise sogar deutlich gerötet. Sie wirkt fettig und fühlt sich unangenehm schweißig-feucht an. Neben der Anwendung milder Reinigungswaschgele kann auch das Auflegen ausgleichender Kräuterkompressen das Hautbild verbessern.

Schilddrüsenfehlfunktion & Nägel

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Bei Schilddrüsenerkrankungen ist auch das Wachstum der Finger- und Fußnägel deutlich sichtbar verändert. Die Nägel können schon bei kleineren Stößen splittern oder sie brechen gleich ganz ab. Manchmal treten außerdem auffällige Längs- und Querfurchen auf, die bei PatientInnen mit einer Schilddrüsenunterfunktion ihre Ursache nicht nur in einem Mangel an Schilddrüsenhormonen haben, sondern auch durch eine begleitend auftretende Eisenmangelanämie begründet sein können. Kommt es außerdem zu weißen Flecken auf den Fingernägeln sollte auch an einen Mangel an dem Spurenelement Zink gedacht werden. Verschwindende Nagelmonde sind übrigens auch recht typisch für eine Unterfunktion der Schilddrüse.

Wenn die Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln durch eine Schilddrüsenfehlfunktion bedingt sind, bessern sich diese sobald medikamentös wieder eine ausgeglichene Schilddrüsenstoffwechsellage erreicht wird. Während sich die Haut nach Normalisierung der Schilddrüsenfunktionslage sogar relativ schnell wieder regeneriert, kann es allerdings oftmals Monate dauern bis sich auch bei Nägeln und Haaren eine positive Veränderung bemerkbar macht.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch in dem Artikel
Schilddrüsenbedingte Veränderungen der Haut
Zu den Möglichkeiten Narben, die als Folge einer Schilddrüsenoperation entstanden sind, zu behandeln gibt es in einem gesonderten Artikel entsprechende Tips. Siehe dazu → Schilddrüsenoperation: Tips zur Narbenpflege

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