Bis zu 10 Prozent der Schwangeren leiden nach der Entbindung an einer postpartalen Thyreoiditis
In den ersten Monaten nach einer Entbindung erkranken zahlreiche Frauen an einer sogenannten postpartum-Thyreoiditis. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung die durch den hormonellen Stress während der Schwangerschaft ausgelöst wird. Die typischen Krankheitssymptome wie Nervosität, Reizbarkeit, Herzklopfen, Weinerlichkeit und Erschöpfung werden allerdings oft falsch interpretiert und gerade bei Erstgebärenden einer Überforderung durch die Mutterschaft zugeschrieben. Dadurch kommt es häufig zu Fehldiagnosen wie beispielsweise Wochenbettdepression.
Mit der postpartum-Thyreoiditis beschäftigt sich auch Dr. Barbara Kreutzkamp in ihrem erst vor zwei Tagen, am 17.04.2021 in der Medical Tribune veröffentlichten Artikel „Baby Blues“ oder postpartale Thyreoiditis? (Link geprüft am 14.09.23)
– Aktualisierte Neuauflage (Mai 2022) –
Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis (Amazon-Partnerlink)
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression). Für die betroffenen SchilddrüsenpatientInnen bedeutet das oftmals den Beginn eines jahreslangen Leidensweges.