Zusammenhang zwischen TSH und fT4

Das TSH ist allein kein zuverlässiger Anhaltspunkt für die Einstellung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat.

Ich möchte kurz auf eine aktuelle, englischsprachige Veröffentlichung vom 20. November 2017 hinweisen:

Rudolf Hoermann, John Edward Maurice Midgley, Rolf Larisch, Johannes Wolfgang Christian Dietrich „Advances in applied homeostatic modelling of the relationship between thyrotropin and free thyroxine“, Fulltext free (Link geprüft am 14.09.23)

Knapp gefasst geht es darum, dass das TSH nicht der entscheidende Schlüsselfaktor für die Einstellung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat sein kann weil die Rückkopplung zwischen TSH und fT4 nicht so zuverlässig ist wie bisher angenommen. Unter anderem wird auch noch darauf eingegangen, dass sich die Referenzbereiche für die Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) bei mit einem Schilddrüsenhormonpräparat behandelten PatientInnen grundlegend von denen schilddrüsengesunder Menschen unterscheiden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wird empfohlen immer alle Schilddrüsenwerte (TSH, fT3 und fT4) zu bestimmen und auch noch andere Einflußfaktoren wie Alter und Gewicht zu berücksichtigen wenn es darum geht die bestmögliche Dosis an Schilddrüsenhormonen zu finden.