Welche Schilddrüsenwerte sind optimal?

Das ist eine der Fragen die mir am häufigsten gestellt werden und die Enttäuschung ist unübersehbar, wenn ich darauf antworte „Es gibt keine allgemein gültigen „optimalen“ Schilddrüsenwerte!“.

Zwar habe ich im Rahmen meiner Arbeit in der Schilddrüsenselbsthilfe auch die Beobachtung gemacht, dass sich viele Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen mit einem niedrig normalen TSH-Wert, einem im mittleren Normbereich liegenden fT3-Wert und einem fT4-Wert im oberen Drittel des Normbereichs wohlfühlen.

Aber daraus lässt sich keine für alle SchilddrüsenpatientInnen geltende Regel ableiten. Entscheidend ist immer das individuelle Wohlbefinden.

Und es gibt durchaus Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen, die fT3- und fT4-Werte an der unteren Normbereichsgrenze sowie einen grenzwertig hohen TSH-Wert haben und denen es damit gut geht. Nach Absprache mit der/dem behandelnden Ärztin/Arzt kann dies in der Regel durchaus so belassen werden. Es besteht keinerlei Notwendigkeit die Schilddrüsenhormondosis so lange zu erhöhen bis die Schilddrüsenwerte in den oberen Normbereich gehen.

Schilddrüse SDG-Tipp Leseempfehlung

→ Spezial: Schilddrüsenhormontherapie


Nicole Wobker „Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis “ (Amazon-Partnerlink)

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression).