Verwirrende Auswahl an Büchern zur Hashimoto-Thyreoiditis
Broschüren, Bücher und eBooks zur Hashimoto-Thyreoiditis gibt es sehr viele. Nicht alle davon sind empfehlenswert!
Seitdem Hashimoto-Thyreoiditis-PatientInnen als lukratives Marktsegment entdeckt wurden wird nahezu jeden Monat ein neues Buch zum Krankheitsbild veröffentlicht. Längst nicht alle sind ihr Geld wert.
Skeptisch sollten betroffene Schilddrüsenerkrankte immer dann werden wenn im Ankündigungstext versprochen wird, dass die Hashimoto-Thyreoiditis heilbar ist. Das ist schlichtweg nicht möglich!
Auch vermeintliche Selbsthilfeprogramme die Beschwerdefreiheit innerhalb von wenigen Wochen versprechen kann man nur als unseriös bezeichnen. Schon allein die vernünftige Einstellung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat dauert üblicherweise länger.
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist auch keine Lifestyle-Erkrankung bei deren Behandlung es nur darum geht wie man möglichst schnell wieder schlank und schön aussieht sondern ein ernstzunehmendes Krankheitsbild welches immer auch in seriöse, ärztliche Hände gehört.
Und zur durchaus beeindruckenden Anzahl an Diät-Ratgebern für Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffene ist anzumerken, dass die angeblichen Vorteile der angepriesenen Ernährungsweisen bisher nicht einmal ansatzweise wissenschaftlich nachgewiesen werden konnten.
Deshalb nachfolgend einige Tipps für die Buchauswahl:
- Googeln Sie den Autor. Handelt es sich um einen Arzt, einen selbst betroffenen Patienten, jemanden der schon mehrere Schilddrüsenratgeber verfasst hat oder um einen unbekannten bzw. unerfahrenen Sachbuchautor möglicherweise ohne persönlichen Bezug zur Hashimoto-Thyreoiditis?
- Lesen Sie die Rezensionen anderer Nutzer z.B. auf amazon.de. Sind diese glaubhaft? Ein Buch welches erst seit wenigen Tagen veröffentlicht ist aber bereits dutzende 5-Sterne-Bewertungen hat ist nicht besonders gut, sondern wird lediglich durch manipulatives Marketing nach oben gepuscht.
- Macht der Ankündigungstext auf Sie einen vertrauenswürdigen und informativen Eindruck oder besteht er aus zunächst nicht überprüfbaren Versprechungen?
- Ein gerade erst erschienenes Buch zur Hashimoto-Thyreoiditis ist nicht unbedingt besser als ein Ratgeber, der schon seit einigen Jahren erhältlich ist. Es gibt keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse zum Krankheitsbild die von älteren Autoren noch nicht berücksichtigt wurden.
- Machen Sie sich klar, aus welcher Perspektive Sie etwas über die Hashimoto-Thyreoiditis erfahren möchten. Lesen Sie lieber das Sachbuch eines Arztes welches grundlegende Informationen über das Krankheitsbild vermittelt? Oder den persönlichen Erfahrungsbericht eines selbst betroffenen Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten?
- Was interessiert Sie mehr? Die schulmedizinische Sichtweise oder die alternativmedizinischen Vorstellungen?
- Möchten Sie verstehen was an ärztlichen Untersuchungen und Behandlungen nach der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis auf Sie zukommt oder wollen Sie wissen, was Sie selbst ergänzend tun können damit es Ihnen gesundheitlich besser geht?
Es gibt gute und schlechte Schilddrüsenbücher. Aber vor allen Dingen kommt es darauf an, dass Sie für sich ganz persönlich den richtigen Ratgeber auswählen, der Ihnen dabei hilft die Hashimoto-Thyreoiditis besser zu verstehen und das bestmögliche Wohlbefinden zu erreichen. Viel Erfolg dabei!
Nicole Wobker: Wenn die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis das Leben verändert.: Wegweiser zu neuen Behandlungsansätzen (Amazon-Partnerlink)
Etliche Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankte sind trotz Schilddrüsenhormontherapie nicht beschwerdefrei. Dieses E-Book beschreibt die sowohl für betroffene PatientInnen als auch behandelnde ÄrztInnen gleichermaßen schwierige Situation. Es zeigt die Chancen und Risiken der derzeit möglichen ergänzenden Therapieansätze auf …