Unterfunktion der Schilddrüse geht mit niedrigen Vitamin D-Spiegeln einher
SchilddrüsenpatientInnen leiden oft unter Vitamin D-Mangel. Typische Beschwerden bei zu wenig Vitamin D sind Muskelschwäche, Müdigkeit und Infektanfälligkeit.
Ägyptische Forscher konnten im Rahmen einer aktuell veröffentlichten Studie erneut belegen, dass der Vitamin-D-Spiegel bei PatientInnen mit einer Schilddrüsenunterfunktion niedriger ist als bei schilddrüsengesunden Kontrollpersonen. Sie fanden heraus, dass sowohl ein hohes TSH als auch erhöhte Spiegel der schilddrüsenspezifischen Autoantikörper (TG-AK, TPO-AK) mit niedrigen Vitamin-D-Spiegel einhergehen.
Darüber hinaus vermuten sie weitere Zusammenhänge zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und der Schilddrüse. So gibt die Studie eindeutige Hinweise darauf, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel auch mit der Bildung von Schilddrüsenknoten sowie einer Zunahme des Schilddrüsenvolumens in Verbindung steht. (Quelle: Hoda A. ElRawi, Nashwa S. Ghanem u.a. „Study of Vitamin D Level and Vitamin D Receptor Polymorphism in Hypothyroid Egyptian Patients“ J Thyroid Res. 2019, Fulltext free (Link geprüft am 14.09.23)
Vitamin-D-Mangel gilt inzwischen als weltweites Gesundheitsproblem und als eine mögliche Ursache für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen beispielsweise der Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow).
Die dadurch ausgelösten Symptome sind vielfältig. Typisch sind neben Müdigkeit, Infektanfälligkeit und schlechter Wundheilung insbesondere Muskelbeschwerden (Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe). Bei einem über lange Zeit anhaltenden Vitamin D-Mangel können auch starke Rückenschmerzen hinzukommen.