TSI-Test ermöglicht Ausssagen über Aktivität und Schweregrad der Endokrinen Orbitopathie

Bei dieser Studie wurden insgesamt 240 Probanden (155 Morbus Basedow-Patienten mit Endokriner Orbitopathie, 45 Morbus Basedow-Erkrankte ohne Augenbeteiligung und 40 schilddrüsengesunde Personen) auf das Vorhandensein von TSH-Rezeptor stimulierenden Immunglobulinen (TSI) untersucht. Dabei wurden in 97 % der Fälle, d.h. bei 150 der 155 Morbus Basedow-Patienten mit Endokriner Orbitopathie, TSI festgestellt. Die verbleibenden fünf TSI-negativen Morbus Basedow-Patienten mit Endokriner Orbitopathie hatten sich zuvor einer definitiven Therapie (Radioiodbehandlung, Operation) unterzogen. Die TSI-Titer waren bei den Patienten mit Endokriner Orbitopathie mindestens dreimal so hoch wie bei den Morbus Basedow-Erkrankten ohne Augenbeteiligung bzw. den schilddrüsengesunden Personen. Mit Hilfe des neu entwickelten TSI-Mc4-Tests können demzufolge zuverlässige Aussagen über die Aktivität und den Schweregrad der Endokrinen Orbitopathie getroffen werden.

Quelle: S. D. Lytton, K. A. Ponto, M. Kanitz, N. Matheis, L. D. Kohn, G. J. Kahaly „A Novel Thyroid Stimulating Immunoglobulin Bioassay Is a Functional Indicator of Activity and Severity of Graves’ Orbitopathy“ The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2010, Vol. 95, No. 5 2123-2131