Starker Zusammenhang von Depressionen und Angsterkrankungen mit chronischer Erkrankung der Schilddrüse
Der mögliche Zusammenhang von Schilddrüsenkrankheiten und psychischen Erkrankungen ist umstritten. Im Hinblick darauf muss man nämlich sehr genau unterscheiden, ob wirklich eine Depression oder eine Angststörung vorliegt oder ob die psychischen Auffälligkeiten nicht einfach nur durch eine Schilddrüsenfehlfunktion verursacht werden.
Ich möchte an dieser Stelle trotzdem kurz auf eine interessante Veröffentlichung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 03. Mai 2018 hinweisen. Titel: Neue Hoffnung für Patienten mit Depressionen und Angst. Starker Zusammenhang von Depressionen und Angsterkrankungen mit chronischer Erkrankung der Schilddrüse (Link geprüft am 14.09.23)
Die dortigen Forscher konnten nachweisen, dass es eine deutliche Verknüpfung von depressiven Erkrankungen und Angststörungen mit einer Autoimmunthyreoiditis (autoimmun bedingte Entzündung der Schilddrüse, Hashimoto-Thyreoiditis) gibt.
Nachtrag am 23.07.2018: → Doch kein Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und einer leichten Schilddrüsenunterfunktion?
Nicole Wobker „Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis “ (Amazon-Partnerlink)
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression).