Magnesiummangel erhöht das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung
Anzeige
Ein niedriger Magnesiumspiegel wird schon seit längerer Zeit mit verschiedenen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Die möglichen Zusammenhänge zwischen einem Magnesiummangel und der Schilddrüsenfunktion bzw. der Entwicklung einer Hashimoto-Thyreoiditis sind bislang jedoch unklar.
Im Rahmen einer chinesischen Studie wurden jetzt die Beziehungen zwischen niedrigem Magnesiumgehalt, Hashimoto-Thyreoiditis und Schilddrüsenfunktion bei 1.257 TeilnehmerInnen untersucht. Demografische Daten wurden über Fragebögen gesammelt und die Konzentrationen von TSH, TG-AK, fT4, Magnesium mittels Blutuntersuchungen erfasst. Darüber hinaus wurden die Jod-Konzentrationen im Blut und im Urin gemessen.
Die TeilnehmerInnen wurden – in Abhängigkeit von der Höhe ihres Magnesiumspiegels – in vier Gruppen unterteilt:
- Serum-Magnesium ≤ 0,55 mmol / l
- Serum-Magnesium 0,551 – 0,85 mmol / l
- Serum-Magnesium 0,851 – 1,15 mmol / l
- Serum-Magnesium > 1,15 mmol / l)
Der mittlere Serummagnesiumspiegel aller TeilnehmerInnen betrug 0,89 (0,73-1,06) mmol / l.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass das Risiko erhöhter TG-Ak und einer mittels Schilddrüsensonografie diagnostizierten Hashimoto-Thyreoiditis (HT) in der Gruppe mit den niedrigsten Magnesiumwerten (≤ 0,55 mmol / l) deutlich höher war als in der mit Magnesium gut versorgten Gruppe mit adäquaten Magnesiumwerten (0,851 – 1,15 mmol / l. ). Auch das Risiko einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) stieg bei einem Magnesiummangel messbar an.
Quelle: Wang K, Wei H, Zhang W u.a. „Severely low serum magnesium is associated with increased risks of positive anti-thyroglobulin antibody and hypothyroidism: A cross-sectional study.“ Sci Rep. 2018 Jul 2;8(1):9904. doi: 10.1038/s41598-018-28362-5 (Fulltext free)
Mehr zum Thema → Magnesium (Mangelursachen, Mangelsymptome, Magnesium-haltige Nahrungsmittel, Nebenwirkungen bei Überdosierung von Nährstoffpräparaten).
Anzeige