80 Jahre Radioiodtherapie

Heute vor 80 Jahren, genauer gesagt am 31. März 1941, gab es in den USA den weltweit ersten Versuch einen Schilddrüsenpatienten mit einer Radioiodtherapie zu behandeln.

Verantwortlich dafür waren der Bostoner Arzt Saul Hertz (Massachusetts General Hospital) und der Physiker Arthur Roberts (Massachusetts Institute of Technology).

Der an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) leidende Patient wurde damals mit dem Isotop I-130 behandelt. Neben dem Wissen, dass Jod nur von Schilddrüsenzellen aufgenommen wird war die Tatsache entscheidend, dass das Isotop nur eine sehr geringe Reichweite von wenigen Millimetern in das umliegende Gewebe hat.

In Deutschland gilt der Nuklearmediziner Prof. Dr. Cuno G. Winkler (Luisen-Hospital Aachen) als Pionier der Radioiodtherapie. Dieser behandelte 1948 einen Schilddrüsenkrebs-Patienten bei dem sich bereits Metastasen gebildet hatten, mit dem Isotop I-131. Dieses hat eine deutlich längere Halbwertzeit (8 Tage gegenüber 12 Stunden) als das Isotop I-130.