Ursachen eines Eisenmangels bei SchilddrüsenpatientInnen

Ein Mangel an dem Spurenelement Eisen ist bei SchilddrüsenpatientInnen sehr häufig anzutreffen. In vielen Fällen kommt es sogar zu einer ausgeprägten Eisenmangelanämie. Betroffen sind davon insbesondere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Schilddrüse und das Spurenelement Eisen

Die Wechselwirkungen zwischen dem Spurenelement Eisen und der Funktion der Schilddrüse sind recht vielfältig.

  • Eine verminderte Versorgung mit Schilddrüsenhormonen, eine Schilddrüsenunterfunktion, hat zahlreiche Auswirkungen. Sie bedingt auch eine schlechtere Eisenresorption im Magen-Darm-Trakt und führt dadurch zu einem Eisenmangel. Die Eisenaufnahme kann bei einer Schilddrüsenunterfunktion beeinträchtigt sein, da im Magen weniger Säure gebildet wird, die für die Aufspaltung von Eisenkomplexen aus pflanzlicher Nahrung wichtig ist.
  • Die Schilddrüse benötigt Eisen für die Bildung der beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4. Genauer gesagt, geht es dabei um das Enzym Thyreoperoxidase, welches die Umwandlung der Aminosäure Tyrosin und des Spurenelements Jod in das Schilddrüsenhormon T4 ermöglicht. Die Thyreoperoxidase ist auf eine ausreichende Eisenversorgung angewiesen um erfolgreich arbeiten zu können,
  • Kommt es begleitend zur Hashimoto-Thyreoiditis zu einer Eisenmangelanämie sind dafür meist unterfunktionsbedingte Zyklusstörungen verantwortlich. Eine Schilddrüsenunterfunktion geht nicht selten mit starken Menstruationsblutungen einher, durch die es zu abnormen Blut- und damit auch Eisenverlusten kommt.

Deshalb ist es wichtig, bei für einen Eisenmangel charakteristischen Symptomen frühzeitig die entsprechenden Blutwerte kontrollieren zu lassen. Typische Beschwerden sind blasse Haut, rissige Mundwinkel, Zungenbrennen, Müdigkeit, Schwindel, Schwächegefühle, Kurzatmigkeit und Herzklopfen.


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