Psychiatrische Fehldiagnose bei Hashimoto-Enzephalopathie

Krampfanfälle, Muskelzuckungen und Verwirrtheit deuten die behandelnden Ärzte fälschlicherweise als Psychose bevor die Diagnose Hashimoto-Enzephalopathie gestellt wird.

Die Hashimoto-Enzephalopathie ist eine ausgesprochen seltene und ÄrztInnen entsprechend wenig bekannte Erkrankung. Bei unklarer psychiatrischer Symptomatik in Verbindung mit hohen Schilddrüsenautoantikörperspiegeln sollte diese Differentialdiagnose jedoch in Erwägung gezogen werden. Einen englischsprachigen Fallbericht dazu haben Murugan Selvaraj Karthik, Kulothungan Nandhini, Viswanath Subashini, Ramasamy Balakrishnan (Hashimoto’s Encephalopathy Presenting with Unusual Behavioural Disturbances in an Adolescent Girl (Link geprüft am 14.09.23) National Institutes of Health (Gesundheitsministerium d. USA)) veröffentlicht.  Unter dem Titel „Der Schlangentanz“ (Link war am 14.09.23 nicht mehr erreichbar und wurde gelöscht)   wurde der Fall auch von einer DocCheck-Bloggerin in deutscher Sprache noch einmal ausführlich dargestellt.


Nicole Wobker „Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis “ (Amazon-Partnerlink)

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression).