Hoffmann Syndrom – seltene Zusatzdiagnose bei einer Unterfunktion der Schilddrüse

Unter dem Hoffmann Syndrom versteht man die Kombination einer lang anhaltenden, unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion mit muskulären Beschwerden. Dazu zählt insbesondere eine ausgeprägte Muskelschwäche. Hinzu kommen oft aber auch Muskelsteifigkeit, Muskelkrämpfe und verlangsamte Muskelreflexe.

TSH und Kreatin-Kinase weisen labordiagnostisch den Weg

Erstbeschreiber und Namensgeber dieses Krankheitsbildes war 1896 der deutsche Neurologe Johann Hoffmann (1857 – 1919).

Neben der körperlichen Untersuchung sind sowohl eine Erhöhung des Thyreoidea Stimulating Hormon (TSH) als auch der Kreatin-Kinase (CK) diagnostisch von Bedeutung. Die Behandlung besteht in der Gabe von Schilddrüsenhormonen sowie symptomatisch in Bezug auf die Muskelbeschwerden.

Die Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind häufig unspezifisch. Die Mehrheit der SchilddrüsenpatientInnen berichtet von Muskelbeschwerden (Steifheit, Krämpfe, leichte Ermüdbarkeit). Sind diese das einzige Symptom ist die Ursachenforschung oft schwierig.

Seltene Diagnosen die mit einem Mangel an Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose) verbunden sind, sind neben dem Hoffmann-Syndrom die Rhabdomyolyse, das akute Kompartiment-Syndrom und das Kocher-Debré-Sémélaigne-Syndrom.

Quelle: A. Sindoni u.a. „Hypothyroid myopathy: A peculiar clinical presentation of thyroid failure. Review of the literatureRev Endocr Metab Disord. 2016 Dec;17(4):499-519.


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