10 Punkte an denen man einen Schilddrüsenspezialisten erkennt

Hashimoto-Thyreoiditis-Patientinnen berichten über erhebliche Probleme eine guten Arzt zu finden und suchen oft lange nach einem Schilddrüsenspezialisten.

Deshalb gibt es an dieser Stelle einige, allgemeine Tipps an denen man einen guten Schilddrüsenspezialisten erkennen kann.

  1. Berücksichtigung des individuellen Krankheitsverlaufs: Oft problemlose Therapie eher zufällig entdeckter Schilddrüsenerkrankungen, ABER häufig schwer behandelbare Folgeschäden bei lange unentdeckten Hypo- und Hyperthyreosen. Nachfragen wichtiger Störfaktoren der Laborwerte, Bsp.: T3-Präparate, Dopamin-Agonisten wie Agnus castus, regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure, Stress, Antikörper (TRAK) supprimieren das TSH
  2. Erfolgt der Hinweis, dass Schilddrüsenhormonpräparate am Tag der Blutentnahme nicht eingenommen werden sollten? Bei Einnahme eines T4-Präparates kurz vor der Blutentnahme werden verfälscht zu hohe fT4-Spiegel gemessen.
  3. Werden die richtigen Laborwerte bestimmt? Erstdiagnostik: TSH, fT3, fT4, TPO-AK, Tg-AK, TRAK. Verlaufskontrolle: TSH, fT3, fT4.
  4. Werden regelmäßige Laboruntersuchungen veranlasst? Einstellphase: Alle 6 – 12 Wochen. Verlaufskontrolle: Alle 6 – 12 Monate.
  5. Entsprechen die TSH-Grenzwerte modernen Erkenntnissen? Aktueller Normbereich: 0,1 – 2,5 uIU/ml
  6. Liegt der angestrebte TSH-Zielbereich im niedrig normalen Bereich? Unter Substitution: 0,1 – 1,0 uIU/ml. Bei Kinderwunsch: 0,5 – 1,0 uIU/ml
  7. Erfolgt bei Unklarheiten eine zeitnahe Überweisung an einen Endokrinologen, Nuklearmediziner, Immunologen oder Gynäkologen?
  8. Werden alle Therapieoptionen berücksichtigt? T4-Monopräparate, T3-T4-Kombinationspräparate, Schweinethyroxinpräparate, Selen
  9. Wird bei Änderungen der Medikation sorgfältig vorgegangen? Sechs Wochen nach einem Präparatewechsel oder einer Dosisänderung werden die Werte kontrolliert. Dosisänderungen erfolgen nur in kleinen Schritten von 12,5 – maximal 25 µg
  10. Macht der Arzt einen gut informierten Eindruck? Unterscheidung zwischen hormonell und autoimmun bedingten Symptomen. Kenntnis häufiger Zusatzbefunde (Eisenmangel, Karpaltunnelsyndrom, PMS). Wissen über Jodproblematik

Forderungskatalog der Schilddrüsenselbsthilfe


Nicole Wobker „Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis “ (Amazon-Partnerlink)

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression).