Unverträglichkeit der Zusatzstoffe: Gibt es L-Thyroxin-Präparate für Allergiker?
Allergien gegen die Hilfs- und Zusatzstoffe in den handelsüblichen L-Thyroxin-Präparaten sind sehr selten. Bei Unverträglichkeitsreaktionen gibt es einige wenige Alternativen.
Im Einzelfall kann es sinnvoll sein die unterschiedlichen auf dem Markt erhältlichen Schilddrüsenhormonmedikamente auszuprobieren.
L-Thyroxin-Tropfen und L-Thyroxin-Gelkapseln
→ L-Thyroxin: Welche Präparate gibt es? Welcher Hersteller ist am besten?
Im Hinblick darauf sei insbesondere auf die L-Thyroxin-Präparate in flüssiger Form (Eferox® Lösung zum Einnehmen aus Deutschland, L-Thyroxin Henning® Tropfen aus Deutschland sind momentan nicht lieferbar, L-Thyroxine Serb® aus Frankreich) sowie die L-Thyroxin-Gelkapseln → Tirosint® aus der Schweiz verwiesen.
L-Thyroxin-Kapseln mit Reisstärke
Ansonsten kommt theoretisch noch die individuelle Herstellung eines L-Thyroxin-Präparates in Frage.
Georg Friedrich Henning (1863 – 1945) hat 1926 mit „Thyroxin Henning“ das erste synthetische Schilddrüsenhormonpräparat auf den deutschen Markt gebracht. Seit 1967 gibt es das bekannte von der Henning Berlin GmbH hergestellte „L-Thyroxin Henning“ (Quelle: 100 Jahre Henning, forum-schilddruese.de Direktlink war bei der Überprüfung am 06.07.17 nicht erreichbar.). Der üblicherweise für 20 Jahre gültige Patentschutz für den Wirkstoff ist also längst abgelaufen.
Das bedeutet, es kann heutzutage jeder ein L-Thyroxin-Präparat herstellen ohne dafür entsprechende Lizenzgebühren entrichten zu müssen. Das gilt dementsprechend auch für Apotheker, die den Wirkstoff Levothyroxin-Natrium z.B. von der Fagron GmbH & Co.KG beziehen können. Die Weiterverarbeitung kann dann beispielsweise für Allergiker zu L-Thyroxin-Kapseln mit allergiearmer Reisstärke als Zusatzstoff erfolgen (vgl. Klösterl-Apotheke „Hypoallergene Levothyroxin-Rezepturen“ Link war am 14.09.23 nicht mehr erreichbar und wurde gelöscht).