Unverträglichkeit der zahnärztlichen Lokalanästhesie

Für alle planbaren, zahnmedizinischen Eingriffe sollte grundsätzlich eine Euthyreose (ausgeglichene Schilddrüsenstoffwechsellage) angestrebt werden, da es bei sehr ausgeprägten Fehlfunktionen der Schilddrüse häufiger zu Komplikationen kommt. 

Mit Blick auf die zahnärztliche Behandlung klagen besonders PatientInnen mit einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) über gesundheitliche Probleme.

Welche sind das?

  1. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) werden aufgrund des beschleunigten Stoffwechsels Betäubungsmittel (Anästhetika) schneller abgebaut, so dass vergleichsweise häufiger nachreguliert werden muss. SchilddrüsenpatientInnen sollten sich deshalb nicht scheuen immer frühzeitig darauf hinzuweisen, wenn während der Behandlung Schmerzen auftreten.
  2. Ein weiterer Aspekt ist, dass einige der in der Zahnmedizin angewendeten Lokalanästhetika Adrenalin- oder Noradrenalinzusätze enthalten. Diese können auch bei ansonsten gut eingestellten schilddrüsenkranken PatientInnen zu einer kurzzeitigen Überfunktionssymptomatik führen. Jeder Zahnärztin/jedem Zahnarzt stehen aber alternative Betäubungsmittel zur Verfügung die im Allgemeinen problemlos vertragen werden.

Fazit: Es ist wichtig, die Zahnärztin/den Zahnarzt auf die bestehende Schilddrüsenerkrankung hinzuweisen und diese im Patientenfragebogen anzugeben!