Unverträglichkeit der zahnärztlichen Lokalanästhesie

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Für alle planbaren, zahnmedizinischen Eingriffe sollte grundsätzlich eine Euthyreose (ausgeglichene Schilddrüsenstoffwechsellage) angestrebt werden, da es bei sehr ausgeprägten Fehlfunktionen der Schilddrüse (manifesten Hypo- und Hyperthyreosen) häufiger zu Komplikationen kommt.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) werden aufgrund des beschleunigten Stoffwechsels Betäubungsmittel (Anästhetika) schneller abgebaut, so dass nachreguliert werden muss. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) besteht eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Lokalanästhetika, so dass bei diesen PatientInnen länger wirken. Deshalb ist es sehr wichtig die Zahnärztin/den Zahnarzt auf die bestehende Schilddrüsenerkrankung hinzuweisen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass einige der in der Zahnmedizin angewendeten Lokalanästhetika Adrenalin- oder Noradrenalinzusätze enthalten. Diese können auch bei ansonsten gut eingestellten schilddrüsenkranken PatientInnen zu einer kurzzeitigen Überfunktionssymptomatik führen. Jeder Zahnärztin/jedem Zahnarzt stehen aber alternative Betäubungsmittel zur Verfügung die im Allgemeinen problemlos vertragen werden.


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