Risiken der Schilddrüsenoperation, Teil 1: Wundheilungsstörungen

Schilddrüsenoperationen sind heutzutage Routineoperationen. Jährlich werden allein in Deutschland mehr als 100.000 entsprechende Eingriffe jährlich durchgeführt. Aber auch wenn Operationen an der Schilddrüse meist problemlos verlaufen, birgt auch die Thyreoidektomie (chirurgische Entfernung der Schilddrüse) unterschiedliche gesundheitliche Risiken die hier nicht verschwiegen werden sollen. Dazu gehören beispielsweise die nachfolgend dargestellten Wundheilungsstörungen.

Normaler Heilungsprozess

In den ersten ein bis zwei Wochen nach einer Schilddrüsenoperation kommt es im Bereich der Operationswunde am Hals üblicherweise zu sichtbaren Schwellungen, Rötungen der Haut, kleineren Blutungen, Blutergüssen und auch leichten Verhärtungen des Gewebes.

Das ist Ausdruck eines ganz normalen Heilungsprozesses und von daher auch kein Grund zur Besorgnis. Meist bilden sich diese geringfügigen Beschwerden dann auch zeitnah (innerhalb weniger Tage) ohne weitere Behandlung von allein wieder zurück.

Auffällige Wundheilungsstörungen

Wie bei allen anderen operativen Eingriffen kann es aber auch bei Operationen an der Schilddrüse – glücklicherweise vergleichsweise selten – zu behandlungsbedürftigen Entzündungen der Operationswunde und dadurch bedingten Wundheilungsstörungen kommen. Das bedeutet,

  • es kommt zu teilweise heftigen Nachblutungen.
  • die noch frische Operationswunde schmerzt stark.
  • es bilden sich größere Blutergüsse.
  • es entwickelt sich eine auffällig gerötete, wulstige Narbe.

Begleitend dazu können zudem eine erhöhte Temperatur oder Fieber auftreten. Insgesamt ist dann meist auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigt und es kommt zu einem deutlichen Krankheitsgefühl. Wichtig: Da die PatientInnen nach einer Schilddrüsenoperation oft schon nach zwei bis drei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden, sollten sie bei derartigen Auffälligkeiten auf jeden Fall zeitnah ihren Hausarzt aufsuchen.

Dieser Artikel ist Teil einer Serie:
Teil 1 → Wundheilungsstörungen
Teil 2 → Hypoparathyreoidismus
Teil 3 → Rekurrensparese
Teil 4 → Horner-Syndrom


Die letzte Aktualisierung war am 22. März 2024.