Kein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf bei PatientInnen mit Schilddrüsenunterfunktion

Der Einfluss einer bereits bestehenden Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) auf eine COVID-19-Erkrankung ist bislang kaum erforscht. Das Ziel einer aktuellen New Yorker Studie war es deshalb, zu klären, ob es einen Zusammenhang zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und der Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthalts, einer künstlichen Beatmung sowie der Sterblichkeitsrate aufgrund von COVID-19 gibt.

Von den insgesamt 3703 COVID-19-positiven PatientInnen, die in die Studie eingeschlossen wurden, hatten 251 PatientInnen eine bereits bestehende Hypothyreose und erhielten deswegen eine Schilddrüsenhormontherapie. Im Ergebnis war eine medikamentös gut eingestellte Schilddrüsenerkrankung weder mit dem erhöhten Risiko einer Krankenhauseinweisung verbunden noch mussten die SchilddrüsenpatientInnen häufiger künstlich beatmet werden. Auch die Sterblichkeitsrate war nicht anders als bei den schilddrüsengesunden Personen.

Quelle: Maaike van Gerwen, Mathilda Alsen, Christine Little u.a. „Outcomes of Patients With Hypothyroidism and COVID-19: A Retrospective Cohort Study“ (Link geprüft am 14.09.23), Front Endocrinol (Lausanne). 2020; 11: 565.


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