Erhöht COVID-19 das Rezidivrisiko bei Morbus Basedow?

Obwohl es als unwahrscheinlich gilt, dass eine bereits bestehende Autoimmunerkrankung der Schilddrüse die betroffenen PatientInnen anfälliger für COVID-19 macht, gibt es einige Berichte die einen Rückfall der Basedow-Krankheit oder einen neu diagnostizierten Morbus Basedow etwa einen Monat nach der SARS-CoV-2-Infektion dokumentieren. Derzeit laufen Untersuchungen, um im Hinblick darauf molekulare Wege zu untersuchen, die es dem Virus ermöglichen, einen Morbus Basedow auszulösen.

Obwohl COVID-19 eigentlich nicht mit einer thyreoidalen Erkrankung in Verbindung gebracht wird, ist ebenfalls unklar, ob dadurch nicht doch auch das Risiko für die Entwicklung einer Hashimoto-Thyreoiditis erhöht wird. Die Möglichkeit, dass eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) auch die Anfälligkeit für eine Coronavirus-Infektion verschlechtern kann, verdient ebenfalls weitere Untersuchungen. Jüngste Daten veranschaulichen diesbezüglich die Bedeutung von Schilddrüsenhormonen für den Schutz der Lunge vor Verletzungen, einschließlich der mit COVID-19 verbundenen.

Quelle: Leonidas H. Duntas, Jacqueline Jonklaas „COVID-19 and Thyroid Diseases: A Bidirectional Impact“, J Endocr Soc. 2021 Aug 1; 5(8) Fulltext free (Link geprüft am 14.09.23)


SDG-Tipp: Coronavirus, COVID-19 und Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow) … eine Übersicht aller bisher zu diesem Thema auf www.schilddruesenguide.de veröffentlichten Artikel