Einnahmezeitpunkte für T4- und / oder T3-Medikamente
Schilddrüsenhormone werden entweder morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück oder abends unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen.
Schilddrüsenhormonpräparate sind nicht ohne Grund verschreibungspflichtig und von daher ist die Einnahme selbstverständlich immer mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abzustimmen.
Die Konzentrationen der Schilddrüsenhormone TSH, fT4 und fT3 schwanken auch bei schilddrüsengesunden Menschen im Tagesverlauf. Diese Schwankungen bei einer kranken oder fehlenden Schilddrüse für jede/n Schilddrüsenpatientin/en exakt mit Schilddrüsenhormonpräparaten nachahmen zu wollen ist unmöglich.
Üblicherweise wird das T4-Präparat morgens als Einmaldosis eingenommen. Das T3-Präparat wird hingegen auf zwei Dosen (2 x 5 µg / 1 x 10 µg + 1 x 5 µg / 2 x 10 µg) aufgeteilt, die frühmorgens und spätabends eingenommen werden.
Abhängig von der individuellen Verträglichkeit kann von diesem Einnahmerhythmus aber auch abgewichen werden. Viele SchilddrüsenpatientInnen nehmen morgens ein T4-T3-Kombinationspräparat und teilen ihre T3-Dosis entsprechend nicht auf. Andere SchilddrüsenpatientInnen reagieren auf abendliche T3-Gaben mit anhaltender Schlaflosigkeit und nehmen die zweite T3-Dosis bereits nachmittags. Manchmal kommt es nach T3-Einnahme auch zu Unruhezuständen und Herzbeschwerden, so dass das T3 auf kleinstmögliche Dosen von 2,5 µg bis zu viermal täglich aufgeteilt wird.
Nicole Wobker „Psychische Aspekte der Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis “ (Amazon-Partnerlink)
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist keine psychische Erkrankung. Und doch führen weit verbreitete Beschwerden wie innere Unruhe, Unsicherheit, Selbstzweifel, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände gerade im Anfangsstadium der Autoimmunerkrankung häufig zu entsprechenden Fehldiagnosen ( Angststörung, Burnout, Depression).