Markterhebung zur Verwendung von Jodsalz

Von der Arbeitsgruppe Ernährungsökologie der Justus-Liebig-Universität Giessen konnte dank der Förderung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eine repräsentative Markterhebung zur Verwendung von Jodsalz in handwerklich und industriell gefertigten Lebensmitteln durchgeführt werden. Beteiligt daran waren das Autorenteam Katharina Bissinger K, Laura Busl, Christin Dudenhöfer, Diana Fast, Dr. Eleonore Heil, Prof. Dr. Roland Herrman, Dr. Irmgard Jordan und Anna Pfisterer.

Demnach verwenden zwischen 70 und 80 Prozent der privaten Haushalte jodiertes Speisesalz.

Diesbezüglich wird jedoch darauf verwiesen, dass die Salzaufnahme allerdings überwiegend durch den Verzehr von Fertignahrungsmitteln erfolgt. Um die Frage wie hoch der Anteil der Verwender von Jodsalz bei der Produktion von vorgefertigten Lebensmitteln ist ging es deshalb in dieser Studie.

Untersucht wurde dies für die Produktgruppen

  • Brot und Backwaren
  • Wurst und Fleischerzeugnisse
  • Milch und Milchprodukte

Die Ergebnisse waren teilweise überraschend. So zeigte sich, dass bei der industriellen Fleischproduktion mit 47 % noch am häufigsten Jodsalz zugesetzt wurde. Bei Brot- und Backwaren war dies lediglich in 10 % der Fall und bei der Warengruppe Milch kam dies sogar nur in 2 % vor.

Interessant ist, dass der Anteil derjenigen Betriebe die grundsätzlich jodiertes Speisesalz verwenden im Fleischerhandwerk (49 %) höher ist als im Bäckerhandwerk (39 %). Also in beiden Fällen weniger als die Hälfte der befragten Betriebe. Im Hinblick darauf wurde zudem noch auf eine in den letzten Jahren abnehmende Tendenz verwiesen.

Der 130seitige Schlussbericht zum Forschungsprojekt kann auf der Seite des Projektträgers kostenlos als PDF-Datei (Direktlink, Link geprüft am 14.09.23)   heruntergeladen werden.

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