Das Jod-Ei ist nichts anderes als Functional Food!

Wenn man sich die diversen Buch-Neuerscheinungen zur Schilddrüse und ihren Erkrankungen so ansieht, stellt man fest, dass die Ernährung eines der zentralen Themen ist. Interessanterweise geht es dabei kaum noch um das Spurenelement Jod. Der wichtigste Baustein für die Schilddrüsenhormone spielt für die modernen ErnährungsberaterInnen eine eher untergeordnete Rolle

Erinnern Sie sich noch an die Aufregung um das Jod-Ei?

Um dem viel beklagten Jodmangel und dadurch verursachten Schilddrüsenkrankheiten zu begegnen gab und gibt es teilweise abstruse Ideen. Eine davon war um die Jahrtausendwende das Jod-Ei. Das war eine sogenannte functional-food-Entwicklung der Technischen Universität München und des Instituts für Ernährungswissenschaft Freising. Deren WissenschaftlerInnen haben untersucht, ob man mit jodhaltigem Hühnerfutter Eier produzieren kann, die einen erhöhten Jodgehalt aufweisen.

Hühner nahmen dabei über Futter, dem künstlich Jod (z.B. Kaliumjodat oder Algenextrakte) zugesetzt wurde, entsprechende Mengen an Jod auf und heraus kam „Functional Food“, d.h. ein sogenanntes „Jod-Ei“ welches einen deutlich höheren Gehalt an Jod aufwies als ein natürlich produziertes Ei.

Was ist eigentlich aus dem Jod-Ei geworden?

Im Unterschied zu den inzwischen recht weit verbreitet erhältlichen Omega-3-Eiern wurde das Jod-Ei als solches nie vermarktet. Aber, die Tierfutter-Jodierung ist inzwischen Alltag im Hühnerstall und dadurch ist auch der Jodgehalt der vermeintlich normalen, im Handel erhältlichen Eier gestiegen.

Seit einigen Jahren intensiver verfolgt wird übrigens auch die Idee der → Jod-Biofortifikation von Obst und Gemüse

Das Wichtigste zum Spurenelement Jod


Letzte Aktualisierung: 15. Januar 2024