Ursachen von Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenkrebs
Ursachen von Schilddrüsenknoten
Die Ursachen für Schilddrüsenknoten konnten bislang noch nicht restlos geklärt werden. Fest steht jedoch, dass es eine Abhängigkeit von der Aufnahme des Spurenelementes Jod gibt. In Gegenden mit einer guten Jodversorgung treten Schilddrüsenknoten seltener auf als in einem Jodmangelgebiet.
Als mögliche Ursachen für Schilddrüsenknoten gelten
- Unterversorgung mit dem Spurenelement Jod
- höheres Lebensalter (über 45 Jahre)
- genetische Veränderungen
Ursachen von Schilddrüsenkrebs
Die Ursachen für das Entstehen der undifferenzierten (anaplastischen) und differenzierten (follikulären, papillären) Karzinome sind bisher nicht eindeutig bekannt.
Als mögliche Risikofaktoren gelten
- Bestrahlungen des Halses im Kindes- und Jugendalter
- länger bestehende Schilddrüsenvergrößerungen mit Bildung kalter Schilddrüsenknoten
- radioaktive Strahlung: Gesichert ist, dass es nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl als Folge der freiwerdenden Radioaktivität zu einem gehäuften Auftreten von Schilddrüsenkrebserkrankungen bei Kindern in der Ukraine und in Weissrussland gekommen ist (C. Reiners: “Die Folgen von Tschernobyl“, Dt. Ges. f. Nuk.med). Nach Angaben des Institut national de la santé et de la recherche médicale (INSERM) haben auch die von Frankreich durchgeführten Atomwaffentests in Französisch Polynesien (Südsee) zu einer Zunahme der Schilddrüsenkrebserkrankungen bei den Inselbewohnern geführt, so dass radioaktive Strahlung inzwischen als eine mögliche Ursache von Schilddrüsenkrebs belegt wurde. Auch als Folge der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki stiegen in den betroffenen Gebieten die Erkrankungsraten an.
- Beim medullären C-Zell-Karzinom kann eine genetische Veranlagung, d.h. eine Veränderung im Erbgut (Mutation des Chromosom 10) eine Rolle spielen.
Übersichtsseite → „Schilddrüsenkrebs„