Schilddrüsenunterfunktion – wenn die Symptome sich langsam einschleichen

Symptome der Schilddrüsenunterfunktion
Symptome eines Schilddrüsenhormonmangels

Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Verstopfung, trockene Haut, strohige Haare, Schwellungen um die Augen und Gewichtszunahme gelten als klassische Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion. Doch oft treten diese Beschwerden nicht plötzlich und eindeutig auf – sie entwickeln sich langsam, manchmal über Jahre hinweg, und werden leicht mit Stress, Alter oder anderen Ursachen verwechselt.

Besonders im frühen Stadium einer Hashimoto-Thyreoiditis, der häufigsten Ursache der Hypothyreose, bleibt die Diagnose deshalb oft lange aus. Die Schilddrüse arbeitet zu Beginn der Erkrankung noch weitgehend normal, während sich erste Symptome leise und kaum merklich einschleichen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich eine Schilddrüsenunterfunktion schrittweise entwickeln kann – und worauf Sie achten sollten, um sie frühzeitig zu erkennen.

Unspezifische, widersprüchliche Beschwerden bei allmählichem Krankheitsbeginn

Wenn die Schilddrüse nicht mehr richtig funktioniert, stehen in der Folge zu wenige (und irgendwann überhaupt keine mehr) der lebensnotwendigen Schilddrüsenhormone zur Verfügung. Dieser Mangel kann sich auf recht abwechslungsreiche ;-) Art und Weise sowie mit teilweise auch widersprüchlichen Krankheitssymptomen äußern die sich mitunter schlecht einordnen lassen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschwerden üblicherweise nicht schlagartig von einem Tag zum anderen auftreten, sondern sie entwickeln sich schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg. Das führt dazu, dass sich die Betroffenen mehr oder weniger daran gewöhnen. Für sich allein betrachtet sind die einzelnen Anzeichen einer Hypothyreose oft auch eher unspezifisch und manchmal wird ihnen überhaupt kein Krankheitswert zugemessen.

Unklarer Schwebezustand zwischen Gesundheit und Krankheit

Eine Unterfunktion der Schilddrüse äußert sich beispielsweise dahingehend, dass einem das morgendliche Aufstehen plötzlich schwerer fällt. Beim Blick in den Spiegel fallen einem vielleicht dunkle Ringe und leichte Schwellungen um die Augen herum auf. Tagsüber fühlt man sich abgeschlagen und antriebslos. Man erschrickt beim Telefonklingeln oder bricht bei kleinsten Anlässen in Tränen aus. Man fühlt sich wie aufgebläht, hat Bauchschmerzen und keinen Appetit mehr. Deshalb versteht man auch nicht, warum man scheinbar grundlos an Gewicht zunimmt.

Mit der Zeit leidet auch der Alltag darunter. Man ist froh, wenn man das Nötigste schafft. Es fällt einem zunehmend schwerer sich bei der Arbeit zu konzentrieren und die Aufgaben wie gewohnt zu erledigen. Nach der Arbeit will man sich dann nur noch ausruhen – Einkaufen und Haushalt werden auf das Wochenende verlegt. Alle sonstigen Aktivitäten wie Sport, Ausflüge oder Treffen mit Freunden und Familie sagt man immer häufiger ab. Man fühlt sich einfach nicht gut.


Dieser Artikel wurde zuletzt am 17. September 2025 aktualisiert.

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