Hashimoto-Thyreoiditis: Einschränkungen der Lebensqualität (Syndrom T)
Zahlreiche Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffene leiden trotz Schilddrüsenhormontherapie dauerhaft unter quälenden Krankheitssymptomen. Wenn Sie sich bereits Aussagen wie „Nehmen Sie Ihre Hormone und dann ist alles gut!?“ oder „Ihre Werte sind in Ordnung, kommen Sie in einem Jahr zur Kontrolle.“ von Ihrer/m behandelnden Ärztin/Arzt anhören mussten, obwohl Sie alles andere als beschwerdefrei sind, dann geht es Ihnen wie sehr vielen Betroffenen der autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen.
Es wäre zwar sehr schön, wenn es denn immer so einfach wäre, wie viele ÄrztInnen es ihren PatientInnen bei der Diagnose erzählen. Aber die Realität sieht später leider oft ganz anders aus. Ein Teil der Hashimoto-Thyreoiditis- und auch Morbus-Basedow-Erkrankten (genaue Zahlen sind nicht bekannt) leidet trotz einer durch die Behandlung mit Schilddrüsenhormonpräparaten euthyreoten Stoffwechsellage an anhaltenden Beschwerden wie ausgeprägten Lokalsymptomen, einem Grippegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen, Erschöpfungszuständen und Konzentrationsstörungen. Ein weiteres Problem ist die ungewollte Kinderlosigkeit von Frauen mit einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung. Obwohl dieser Umstand, wie nachfolgende Aussagen und Studien verdeutlichen, SchilddrüsenexpertInnen längst bekannt ist – warum dies so ist, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem überaktiven Immunsystem bzw. den oft sehr stark erhöhten Antikörpern, über deren genaue Auswirkungen nur wenig bekannt ist.
Da aber selbst ausgewiesene SchilddrüsenexpertInnen mangels wissenschaftlicher Forschung nur über ein sehr begrenztes Wissen diesbezüglich verfügen ist es verständlich, dass weniger spezialisierte ÄrztInnen aus Unkenntnis heraus Betroffenen der autoimmunen Schilddrüsenerkrankung eine psychosomatische Erkrankung unterstellen. Continue reading „Hashimoto-Thyreoiditis: Einschränkungen der Lebensqualität (Syndrom T)“