Medikamente und ihre Wirkung auf die Schilddrüse – Was ist wichtig?

Unsere Schilddrüse ist ein kleines, aber sehr wichtiges Organ, das viele Körperfunktionen steuert. Manche Medikamente können die Schilddrüse direkt oder indirekt beeinflussen – manchmal führen sie zu Veränderungen der Hormonwerte oder sogar zu Beschwerden.


DocMorris – Europas größte Versandapotheke

Schilddrüsenmedikamente, Gesundheitsprodukte und mehr bequem online bestellen – schnell und zuverlässig.

Hinweis: Bei diesem Link handelt es sich um einen Affiliate-Link.

Welche Medikamente können die Schilddrüse beeinflussen?

  • Amiodaron: Ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen. Es enthält viel Jod und kann die Schilddrüse überstimulieren oder auch schädigen.
  • Lithium: Wird vor allem bei psychischen Erkrankungen wie bipolarer Störung eingesetzt. Lithium kann die Schilddrüsenfunktion hemmen und eine Unterfunktion auslösen.
  • Glukokortikoide (Kortison): Haben viele Anwendungen – sie können die Umwandlung von T4 zu T3 beeinflussen und so die Hormonwerte verändern.
  • Biologika und Immuntherapien: Neue Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen, können Autoimmunreaktionen in der Schilddrüse auslösen.

Was passiert bei der Einnahme dieser Medikamente?

Je nach Medikament können verschiedene Effekte auftreten:

  • Amiodaron: Durch den hohen Jodgehalt kann es zu einer Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose) kommen. Die Wirkung ist oft schwer vorhersehbar und erfordert regelmäßige Kontrollen.
  • Lithium: Hemmt die Hormonproduktion der Schilddrüse. Eine Unterfunktion kann sich langsam entwickeln, oft ohne deutliche Symptome zu Beginn.
  • Kortison: Kann die Umwandlung des Speicherhormons T4 in das aktive T3 reduzieren, was sich in veränderten Laborwerten niederschlägt.
  • Biologika: Bei manchen PatientInnen können durch die Veränderung des Immunsystems Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse ausgelöst werden, zum Beispiel Hashimoto oder Morbus Basedow.

Wie kann man sich schützen und was sollte man beachten?

  • Wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, sollten Ihre Schilddrüsenwerte regelmässig kontrolliert werden.
  • Symptome wie Müdigkeit, Herzrasen, Gewichtsveränderungen oder Stimmungsschwankungen sollten immer ernst genommen und mit der Ärztin/dem Arzt besprochen werden.
  • Informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, damit sie/er mögliche Nebenwirkungen besser einschätzen kann.

Was tun, wenn die Schilddrüse betroffen ist?

In vielen Fällen lässt sich die Schilddrüse gut behandeln, auch wenn Medikamente sie beeinflussen. Die Therapie wird individuell angepasst – manchmal reicht eine engmaschige Kontrolle, in anderen Fällen ist ein Schilddrüsenhormonpräparat oder eine weitere Therapie nötig.

Schilddrüse SDG-Tipp Leseempfehlung Wechselwirkungen zwischen Schilddrüsenhormonen und weiteren Medikamenten