Wie macht sich eine Hashimoto-Thyreoiditis bemerkbar?

Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Angstzustände, Verstopfung, Gewichtszunahme, trockene Haut oder strohige Haare – all diese Beschwerden können auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten. Eine häufige Ursache dafür ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und ihre Funktion allmählich beeinträchtigt. In den letzten Jahren ist das öffentliche Interesse an Hashimoto deutlich gestiegen – nicht zuletzt durch zahlreiche Medienberichte. Viele Betroffene, vor allem Frauen, fragen sich deshalb: Könnte Hashimoto auch bei mir hinter unerklärlichen Symptomen wie Erschöpfung, Zyklusstörungen, unerfülltem Kinderwunsch oder hartnäckigem Übergewicht stecken? In diesem Artikel erfahren Sie, welche typischen – und weniger typischen – Anzeichen auf eine Hashimoto-Thyreoiditis hinweisen können, warum die Diagnose oft verzögert gestellt wird und worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Verdacht haben.

Wissensbaustein Hashimoto-Thyreoiditis

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift, so dass diese in ihrer Funktion beeinträchtigt wird. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und die Schilddrüse bei Auffälligkeiten zeitnah ärztlich untersuchen zu lassen. Die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen finden Sie auf der zentralen Seite „Was ist Hashimoto?„.

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Erste Anzeichen für eine Hashimoto-Thyreoiditis

Die Hashimoto-Thyreoiditis äußert sich zunächst mit eher unspezifischen Beschwerden.  Man fühlt sich häufiger müde und leidet unter Antriebslosigkeit. Manchmal treten auch leichte Schwindelgefühle auf. Die Haut ist vielleicht etwas trockener als gewohnt, die Haare sehen irgendwie strohig aus und die Fingernägel brechen schneller als gewöhnlich ab.

Symptome der fortschreitenden Hashimoto-Thyreoiditis

Nach einiger Zeit kommt es zu deutlicheren Störungen im Allgemeinbefinden. Relativ häufig sind Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung. Aber auch die Psyche wird stärker in Mitleidenschaft gezogen. Tränenausbrüche schon bei kleinsten Anlässen, ungewohnte Ängstlichkeit und das Gefühl, dass alles einfach zu viel wird.

Ausgeprägtes Krankheitsgefühl bei der Hashimoto-Thyreoiditis

Später ist die Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt. Anhaltende Schlafstörungen, ständige Erschöpfung und depressive Verstimmungen machen es immer schwieriger den normalen Alltag zu bewältigen. Hinzu kommen unregelmäßige Monatszyklen, ausgeprägte praemenstruelle Beschwerden sowie schmerzhafte Blutungen. Daneben sind Wassereinlagerungen sowie eine Gewichtszunahme deutliche Anzeichen für den zunehmend aus dem gesunden Gleichgewicht geratenen Stoffwechsel.


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Letzte Aktualisierung: 17. September 2025

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