Schilddrüsen-Operation: Wann ist sie wirklich notwendig – und was kommt danach?
Schilddrüsenoperationen werden vergleichsweise häufig durchgeführt, da eine Vielzahl von Erkrankungen die Schilddrüse betreffen können – von Schilddrüsenknoten über Schilddrüsenkrebs bis hin zu Autoimmunerkrankungen wie dem Morbus Basedow. Doch wann ist eine Operation tatsächlich notwendig, und was erwartet Sie danach?
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Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Schilddrüse operativ behandelt werden muss. Die häufigsten Ursachen sind:
- Schilddrüsenkrebs: Wenn ein bösartiger Tumor in der Schilddrüse festgestellt wird, ist eine Operation in der Regel der erste Schritt, um die Geschwulst zu entfernen. Meistens wird dabei die gesamte Schilddrüse (Thyreoidektomie) entfernt, um sicherzustellen, dass kein Krebsgewebe zurückbleibt.
- Schilddrüsenvergrößerung und große Schilddrüsenknoten: Ein Kropf oder auch ein Knoten in der Schilddrüse, der/die größer wird oder Symptome wie Schluckbeschwerden oder Atemnot verursachen, können ebenfalls eine Operation erforderlich machen. Auch wenn ein Knoten hormonell aktiv ist (das heißt, er produziert übermäßig viele Schilddrüsenhormone), ist eine Entfernung häufig notwendig, um die Schilddrüsenwerte zu stabilisieren.
- Schilddrüsenüberfunktion: Bei einer Schilddrüsenüberfunktion, die nicht mit Medikamenten oder Radiojodtherapie behandelt werden kann, ist manchmal eine Operation notwendig. Dies ist vor allem bei Morbus Basedow der Fall, einer Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse dauerhaft übermäßig Hormone produziert.
Eine Schilddrüsenoperation ist ein relativ häufiger Routineeingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Vor der Operation erfolgt eine ausführliche Untersuchung und Anamnese, um den richtigen Zeitpunkt und die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Operationstechniken. Standard ist der Kocher’sche Kragenschnitt, d.h. ein Schnitt in den Hals, um Zugang zur Schilddrüse zu erhalten. Bei Verdacht auf Schilddrüsenkrebs kann es auch notwendig sein, zusätzlich Lymphknoten aus der Umgebung zu entnehmen. Die Operationszeit variiert je nach Krankheitsbild, dauert aber im Durchschnitt etwa 1–2 Stunden. Direkt nach der Operation werden Sie in den Aufwachraum gebracht, wo Sie überwacht werden, bis Sie wieder vollständig wach sind. Nach dem Eingriff kann es zu leichten Schmerzen oder einem Kratzen im Hals kommen, da der Schnitt in der Nähe der Luftröhre liegt. In den meisten Fällen klingen diese Beschwerden nach ein paar Tagen ab. Bis die Operationswunde verheilt ist, dauert es in der Regel ein bis zwei Wochen.
Nach der Entfernung der Schilddrüse (insbesondere bei kompletter Entfernung) ist in der Regel eine lebenslange Schilddrüsenhormontherapie erforderlich mit der die fehlende, körpereigene Produktion von Schilddrüsenhormonen ersetzt wird. Diese Therapie muss individuell angepasst werden, wobei regelmäßige Bluttests erforderlich sind, um die richtige Dosis zu bestimmen. Die meisten Menschen können mit einer stabilen Hormonersatztherapie ein völlig normales Leben führen. Dennoch sind zeitlebens regelmäßigen Arztbesuche wichtig, um sicherzustellen, dass die Schilddrüsenwerte im optimalen Bereich bleiben.
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