Thyronamine – Nebenprodukte mit potenzieller Wirkung

Die Forschung zu Schilddrüsenhormonen beschäftigt sich aktuell intensiv mit den verschiedenen Nebenprodukten der Schilddrüsenhormonsynthese, darunter T1, T2, Thyronamine (TAM) und Thyroacetate. Diese Verbindungen könnten eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels spielen.

Grafik Thyronamine - Echte Schilddrüsenhormone und Nebenprodukte der Schilddrüsenhormonsynthese

Thyronamine entstehen beim Abbau der klassischen Schilddrüsenhormone T4 und T3. Im Gegensatz zu diesen binden Thyronamine nicht an die bekannten Schilddrüsenhormonrezeptoren, sondern an spezielle Rezeptoren, die sogenannten TAAR (Trace Amine-Associated Receptors). Durch diese Bindung können sie die Wirkung der Schilddrüsenhormone modulieren.

Die genaue Funktion und Bedeutung der Thyronamine im menschlichen Stoffwechsel sind bisher noch nicht vollständig verstanden und Gegenstand aktueller Forschung.

Quellen:

Nachtrag – Aktuelle Forschung zu Thyronaminen (Stand 2025): Neuere Studien zeigen, dass Thyronamine (T1AM) nicht nur Abbauprodukte der Schilddrüsenhormone sind, sondern über spezifische Rezeptoren (TAAR1) vielfältige Wirkungen im Stoffwechsel entfalten. Dazu zählen die Regulation von Körpertemperatur, Herzfrequenz, Insulinsekretion und Energiehaushalt. Gesichert ist außerdem ein antagonischer Effekt von Thyronaminen gegenüber dem Schilddrüsen-stimulierenden Hormon (TSH), was die Komplexität der Schilddrüsenhormonregulation weiter erhöht. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für Therapien bei Stoffwechsel- und neurologischen Erkrankungen, sind aber bislang vor allem aus Tiermodellen bekannt und werden weiter intensiv erforscht. Weitere Infos: DocCheck Flexikon – Thyronamin und Altmeyers Enzyklopädie – Thyronamine

Letzte Aktualisierung: 10. September 2025

Diesen Beitrag teilen ...