Kein Schlussstrich unter die Akten Tschernobyl und Fukushima
Die einheimische Bevölkerung leidet bis heute unter den katastrophalen Auswirkungen der Reaktorunglücke von Tschernobyl und Fukushima.
Der am 17.02.2016 veröffentlichte IPPNW-Report „5 Jahre Leben mit Fukushima – 30 Jahre Leben mit Tschernobyl“ zeigt, dass die gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophen bis heute andauern und die Kapitel Tschernobyl und Fukushima noch jahrzehntelang nicht geschlossen werden dürfen. Der Bericht gibt einen Überblick über die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse und erläutert den derzeitigen Stand des Wissens zu den Folgen der beiden Atomkatastrophen. Jenseits der Kontroversen um die Folgen langfristiger Strahlenexposition mehren sich anerkannte wissenschaftliche Publikationen, die nachweisen, dass sogenannte „Niedrigstrahlung“ wesentlich gefährlicher ist als bislang angenommen.
Schon sehr kleine Strahlendosen führen zu signifikant erhöhten Risiken für Krebs, Herzkreislauferkrankungen, perinataler Sterblichkeit sowie Fehlbildungen bei Neugeborenen. Außerdem ist in großen Teilen Zentral- und Osteuropas und in Teilen Asiens das Geburtengeschlechtsverhältnis nach Tschernobyl sprunghaft und hochsignifikant angestiegen. Dieser Effekt weist deutlich auf eine Beeinträchtigung der menschlichen Erbanlagen durch „Niedrigstrahlung“ hin. Continue reading „Kein Schlussstrich unter die Akten Tschernobyl und Fukushima“