Wenn die Schilddrüsenwerte normal sind – aber man sich trotzdem krank fühlt
Viele Betroffene kennen das Problem: Die Schilddrüsenwerte liegen laut Laborbericht im „Normbereich“, doch die typischen Beschwerden wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit oder depressive Verstimmungen bleiben bestehen. Was tun, wenn man sich von der Ärztin/vom Arzt nicht ernst genommen fühlt – aber auch keine greifbare Diagnose bekommt?
Tatsächlich gibt es eine Reihe von ergänzenden Diagnoseverfahren, die helfen können, den eigenen Stoffwechselzustand besser zu beurteilen – insbesondere bei Verdacht auf eine latente oder subklinische Schilddrüsenunterfunktion. In den letzten Wochen habe ich deshalb einige ältere Artikel auf schilddruesenguide.de aktualisiert und ergänzt, die genau diese alternativen Methoden vorstellen.
Meine persönliche Empfehlung – vertrauen Sie sich, ihrem „Bauchgefühl“ und lassen Sie sich nicht von ÄrztInnen verunsichern!
Wenn die Laborwerte unauffällig sind, aber trotzdem Beschwerden bestehen…
Bei anhaltenden Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion – trotz „normaler“ Schilddrüsenwerte im Blut – können ergänzende Untersuchungen sinnvoll sein.
Neben dem klassischen, aber nur noch selten eingesetzten, TRH-Test gibt es weitere alternative Diagnosemethoden, die Hinweise auf eine mögliche Unterfunktion geben können:
- ZULEWSKI-Score
Klinischer Symptom-Score zur Einschätzung der Schilddrüsenfunktion anhand typischer Beschwerden. - Temperaturmethode nach Broda BARNES
Beurteilung der Stoffwechsellage über die morgendliche Basaltemperatur. - Temperaturmethode nach Bruce RIND
Erweiterung der Barnes-Methode mit Fokus auf tageszeitliche Schwankungen der Temperatur. - Achillessehnen-Reflexzeit
Verlängerte Reflexzeit kann ein Hinweis auf eine veränderte Schilddrüsenfunktion sein. - Pulswellen-Erscheinungszeit
Diese Messung gibt Auskunft über die Kreislaufreaktionen bei einer Unterfunktion der Schilddrüse.
Wichtig: Diese Verfahren ersetzen keine Labordiagnostik, können sie aber ergänzen – besonders dann, wenn Symptome bestehen, die sich mit Blutwerten allein nicht erklären lassen.
Wenn die Schilddrüsenwerte im Normbereich liegen, aber man sich trotzdem krank fühlt, ist das für viele Betroffene frustrierend. Oft bleiben Symptome wie Erschöpfung, Gewichtszunahme, innere Unruhe oder depressive Verstimmungen bestehen – obwohl die Laborwerte unauffällig sind. In solchen Fällen kann es sein, dass die individuelle Wohlfühlzone außerhalb der medizinisch festgelegten Norm liegt.
Auch andere Ursachen wie Nährstoffmängel, chronischer Stress oder andere hormonelle Ungleichgewichte können ähnliche Beschwerden hervorrufen. Es lohnt sich daher, über den Tellerrand der Standard-Blutwerte TSH, fT3 und fT4 hinauszuschauen. Erfahrene MedizinerInnen können oftmals durchaus helfen, indem sie tiefergehende Analysen durchführen, die Ursachen der Beschwerden ergründen und ergänzende Behandlungen einleiten.
Aber das muss man leider auch dazu sagen – wirklich gute SchilddrüsenspezialistInnen findet man unter den HausärztInnen eher selten. Umso wichtiger ist, dass Betroffene ihre Symptome ernst nehmen und sich nicht mit dem Verweis auf „normale Werte“ abspeisen lassen.
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