Verborgene Pionierinnen: Frauen in der Schilddrüsenmedizin
Die Geschichte der Medizin ist oft von männlichen Namen geprägt – dabei haben auch Frauen bedeutende Beiträge geleistet, die bis heute Auswirkungen auf Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen haben. In der Schilddrüsenmedizin gibt es einige bemerkenswerte Forscherinnen und Ärztinnen, die – oft im Hintergrund – Pionierarbeit geleistet haben. Dieser Artikel stellt zwei dieser „verborgenen Pionierinnen“ vor.
Rosalind Pitt-Rivers (1907–1990) – Entdeckerin des T3
Rosalind Pitt-Rivers war eine britische Biochemikerin, die 1952 zusammen mit ihrem Kollegen Jack Gross das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) entdeckte. T3 ist heute bekannt als das biologisch aktivste Schilddrüsenhormon und spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. Ihre Arbeit hat das Verständnis der Schilddrüsenfunktion revolutioniert und die Grundlage für viele therapeutische Ansätze gelegt.
Linktipp: Meilensteine in der Europäischen Thyreoidologie – Rosalind Venetia Pitt-Rivers
Deborah Doniach (1912 – 2004) – Pionierin der immunologischen Forschung
Deborah Doniach war eine Pionierin der Autoimmunthyreoidologie, die maßgeblich zur Entdeckung beitrug, dass Antikörper gegen körpereigenes Schilddrüsengewebe für Erkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis verantwortlich sind. Ihre bahnbrechende Forschung legte den Grundstein für das moderne Verständnis und die Diagnose von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und darüber hinaus.
Linktipp: Meilensteine in der Europäischen Thyreoidologie – Deborah Doniach