Ernährung bei Morbus Basedow – Was Sie beachten sollten
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle im Management von Morbus Basedow, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Durch eine gezielte Ernährung können Sie die Symptome lindern, den Stoffwechsel stabilisieren und Ihre allgemeine Lebensqualität verbessern. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist es besonders wichtig, den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Warum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig?
Morbus Basedow führt zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, was den Stoffwechsel beschleunigt. Diese erhöhte Stoffwechselaktivität kann zu ungewolltem Gewichtsverlust und einer geringeren Nährstoffaufnahme führen. Daher ist es entscheidend, eine Ernährung zu wählen, die den Körper mit genügend Kalorien, Proteinen, Fetten und Vitaminen versorgt, um den erhöhten Energiebedarf zu decken.
Was sollte ich in meiner Ernährung vermeiden?
Obwohl Jod eine wichtige Rolle in der Schilddrüsenfunktion spielt, ist es bei Morbus Basedow ratsam, eine zu hohe Jodaufnahme zu vermeiden, um die Schilddrüse nicht weiter zu stimulieren. Aber Achtung: Bei einer Überfunktion ist es noch wichtiger, nicht zu restriktiv zu sein, um den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Sehr jodhaltige Lebensmittel wie Meeresfrüchte, Algen usw. sollten jedoch nur in Maßen genossen werden.
Generell ungünstig sind:
- Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden, da sie viele künstliche Zutaten und wenig Nährstoffe enthalten.
- Zuckerreiche Lebensmittel können die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen und zu Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen, was den Körper zusätzlich belasten kann.
- Alkohol belastet die Leber und kann den Stoffwechsel stören, was insbesondere bei einer Schilddrüsenüberfunktion problematisch sein kann.
Welche Lebensmittel sind empfehlenswert?
Bei Morbus Basedow ist es wichtig, eine Ernährung zu wählen, die den erhöhten Energiebedarf deckt und gleichzeitig den Verdauungstrakt nicht zusätzlich belastet.
Hier sind einige empfohlene Lebensmittel:
- Frisches Gemüse und Obst: Diese enthalten viele Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, die den Körper unterstützen, ohne den Verdauungstrakt zu überlasten.
- Vollkornprodukte: Vollkornprodukte wie Haferflocken, Quinoa oder brauner Reis liefern langanhaltende Energie und Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen.
- Gesunde Fette: Fette aus Quellen wie Avocados, Nüssen, Samen und Olivenöl bieten essentielle Fettsäuren, die wichtig für die Zellstruktur und den Hormonhaushalt sind.
- Proteinquellen: Achten Sie auf hochwertige Eiweiße aus Quellen wie Hülsenfrüchten, Tofu, Fisch (in Maßen) oder magerem Geflügel. Protein hilft beim Erhalt der Muskelmasse, die durch den beschleunigten Stoffwechsel schnell verloren gehen kann.
Weitere Tipps für die Ernährung:
- Um den Stoffwechsel zu stabilisieren, ist es wichtig, regelmäßig kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. So vermeidest du einen extremen Blutzuckerspiegelanstieg und unterstützt den Körper bei der Energieaufnahme.
- Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut fördern eine gesunde Verdauung und helfen, das Mikrobiom des Darms zu stabilisieren.
- Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch übermässiges Schwitzen auszugleichen.
Wissensbaustein Morbus Basedow
Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen führt. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und sich regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Weitere Informationen zu Diagnose, Behandlung und Therapie von Morbus Basedow finden Sie auf der zentralen Seite „Wie schlimm ist Morbus Basedow?„.