Was bedeuten die einzelnen Schilddrüsenwerte?

TSH, fT3 und fT4 verständlich erklärt
Schilddrüsenwerte werden immer dann gemessen, wenn der Verdacht auf eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse besteht – zum Beispiel bei starker Müdigkeit, Gewichtsschwankungen, Zyklusstörungen oder in der Schwangerschaft. Wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde, ist es wichtig, dass Sie Ihre Laborwerte nicht nur kennen, sondern auch grob verstehen – denn sie bilden die Grundlage für jede Therapieentscheidung.
Lassen Sie sich deshalb regelmäßig eine Kopie Ihres Laborbefunds aushändigen. Das ist üblich und wird in der Praxis keineswegs als Misstrauen gewertet. Eventuell werden dafür geringe Kopierkosten (zwischen 10 Cent und 1 Euro pro Seite) berechnet. Alternativ können Sie Ihre Werte in eine eigene Übersichtstabelle eintragen – wichtig ist dabei, auch die Referenzbereiche mit anzugeben.
Denn: Schilddrüsenwerte wie TSH, freies T3 (fT3) und freies T4 (fT4) lassen sich nur im Zusammenhang mit den jeweiligen Referenzwerten sinnvoll bewerten. Diese sogenannten Normalbereiche beschreiben, welche Werte bei etwa 95 % aller gesunden Menschen gefunden werden. Sie können je nach Labor leicht variieren, da unterschiedliche Messmethoden verwendet werden. Deshalb sollten Sie Ihre persönlichen Laborbefunde immer mit den jeweils gültigen Referenzwerten vergleichen – und bei Unsicherheiten das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt suchen.
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Wie man Schilddrüsenwerte richtig interpretiert
Mittels einer Kontrolle der Schilddrüsenwerte (TSH, fT3 und fT4) kann man die Schilddrüsenfunktionslage einschätzen, d.h. Erkennen ob eine behandlungsbedürftige Schilddrüsenfehlfunktion (Unterfunktion der Schilddrüse, Überfunktion der Schilddrüse) vorliegt.
Bei der Einschätzung der Schilddrüsenhormonwerte sind nicht nur die Referenzbereiche wichtig. Bei schilddrüsengesunden PatientInnen bzw. vor Therapiebeginn werden die gemessenen Werte anders beurteilt als bei schilddrüsenkranken PatientInnen unter einer Therapie mit einem Schilddrüsenhormonpräparat. Hier wird tendenziell ein TSH im niedrig normalen Bereich (0,5 – 1,0 mIU/ml), ein fT4 im oberen Bereich und ein fT3 im mittleren Bereich angestrebt. In Ausnahmefällen kann es aber auch notwendig sein über die Referenzbereiche hinauszugehen.
Bei der Beurteilung der Schilddrüsenwerte ist außerdem zu berücksichtigen, dass es durch die unterschiedlichsten Einflussfaktoren zu verfälschten Werten kommen kann, welche die Schilddrüsenfunktionslage nicht korrekt widerspiegeln. Beispielsweise können schwere Allgemeinerkrankungen ebenso wie Stress und Diäten eine deutliche Erniedrigung des TSH zur Folge haben. Bei Schlafmangel, körperlicher Belastung oder Kälte steigt das TSH hingegen an. Bei Männern liegen die Werte von fT3 und fT4 tendenziell höher als bei Frauen. Bei Frauen, die die „Pille“ (Ovulationshemmer) einnehmen liegen die fT3- und fT4-Werte in der Regel etwas höher als bei Frauen die keine Ovulationshemmer einnehmen. Bei Schwangeren sind eine Erniedrigung des TSH sowie eine geringgradige Erhöhung des fT4 häufig.
Die Bedeutung des TSH-Werts

TSH ist die Abkürzung für Thyreoidea Stimulating Hormon. Das TSH wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) produziert und regt die Schilddrüse zur Bildung der Schilddrüsenhormone T4 und T3 an. Erniedrigte Werte bedeuten entweder, dass die Schilddrüse eine zu große Menge an Schilddrüsenhormonen produziert oder dass die von außen durch Einnahme eines Schilddrüsenhormonpräparates zugeführte Schilddrüsenhormondosis zu hoch ist. Es liegt eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vor. Erhöhte Werte weisen entweder darauf hin, dass die Schilddrüse zu wenige Schilddrüsenhormone produziert oder dass die von außen zugeführte Schilddrüsenhormonmenge zu niedrig ist. Es liegt eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) vor.
Wenn Sie vermuten, dass Ihre Schilddrüse nicht optimal funktioniert, kann ein Schilddrüsen-Selbsttest eine schnelle Möglichkeit sein, erste Anzeichen zu erkennen. Diese Tests messen, ob der TSH-Wert verändert ist. Ein Anbieter für die zuverlässigen Tests von VedaLab ist Schnelltest-Check (Anzeige).
fT3 und fT4: Die aktiven Schilddrüsenhormone
fT3 = freies Trijodthyronin
fT3 ist die Abkürzung für freies Trijodthyronin. Das ist eines der beiden von der Schilddrüse produzierten Hormone. Es ist das stoffwechselaktive Hormon. Im Gegensatz zum fT4 ist das fT3 erst bei ausgeprägten Schilddrüsenfehlfunktionen (Hypo- bzw. Hyperthyreosen) erniedrigt oder erhöht, da der Körper die Umwandlung je nach Bedarf selbst steuern kann. Erhöhte Werte bedeuten, dass eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt. Es sind zu viele Schilddrüsenhormone vorhanden. Erniedrigte Werte zeigen eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) an. Die Menge an Schilddrüsenhormonen reicht nicht aus.
fT4 = freies Tetrajodthyronin
fT4 ist die Abkürzung für freies Tetrajodthyronin. Das ist das andere der beiden von der Schilddrüse hergestellten Schilddrüsenhormone. Es wird auch als Speicherhormon bezeichnet. Erhöhte Werte zeigen an, dass zu viele Schilddrüsenhormone vorhanden sind. Das bedeutet, dass wahrscheinlich eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt. Erniedrigte Werte lassen vermuten, dass die Menge an Schilddrüsenhormonen nicht ausreicht und eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) besteht.
Schilddrüsentests für zuhause
Sie möchten Ihre Schilddrüsenwerte bequem, diskret und ohne Arztbesuch zuhause testen?
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der verfügbaren Selbsttests – diese lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen.
- Bei den günstigen Tests entnimmt man sich selbst mit einem Pieks in den Finger eine kleine Blutprobe, trägt diese auf einen Teststreifen auf und sieht in wenigen Minuten das Ergebnis. Das ist so ähnlich wie man das von den Corona-Selbsttests kennt. Dadurch erfährt man sofort, ob der TSH-Wert erhöht ist oder nicht.
- Zuverlässiger und genauer sind die teureren Tests bei denen man zunächst ein Testkit (mit allem was man braucht) per Post erhält. Die damit entnommene Probe (Blut, Speichel oder Urin) muss man zur Untersuchung in das Labor zurückschicken. Von dort erhält man innerhalb weniger Tage das Ergebnis per Post und/oder E-Mail zugesandt. Mit diesen Tests können alle wichtigen Schilddrüsenwerte (TSH, ft3, fT4), die Schilddrüsenautoantikörper (TPO-AK) und auch der Jodstatus untersucht werden.
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Was bedeuten die Schilddrüsen-Autoantikörper?
Die Schilddrüsenautoantikörper (TPO-AK, TG-AK, TRAK) werden normalerweise nur dann bestimmt wenn der Verdacht auf eine autoimmun bedingte Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow) besteht. Meistens wurden zuvor die Schilddrüsenhormone bestimmt und eventuell auch schon eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse (Schilddrüsensonografie) gemacht.
Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass positive Schilddrüsenautoantikörper als Beweis auf das Vorliegen einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung, d.h. Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow zu bewerten sind. Die genaue Bedeutung der Antikörper im Krankheitsverlauf ist jedoch unklar – so scheint es keine Korrelation zwischen der Höhe der AK-Konzentrationen und der Krankheitsaktivität zu geben.
Es ist jedoch wichtig, sich nicht allein darauf zu verlassen, sondern immer auch eine Schilddrüsensonografie machen zu lassen. Denn vereinzelt kommt es vor, dass eine Hashimoto-Thyreoiditis oder ein Morbus Basedow diagnostiziert werden ohne dass die Schilddrüsenautoantikörper TPO-AK, Tg-AK oder TRAK nachweisbar erhöht sind. Dies bezeichnet man als seronegativ. Mit Blick auf messbare Schilddrüsenautoantikörper im Normalbereich ist zudem umstritten ist, ob auch schilddrüsengesunde Personen gering erhöhte Antikörper haben können oder ob Schilddrüsenautoantikörper immer als Beweis für das Vorliegen einer Erkrankung der Schilddrüse zu werten sind.
TPO-AK = Thyreo-Peroxidase-Antikörper
(veraltete Bezeichnung MAK = mikrosomale Antikörper) Die TPO-AK greifen die Schilddrüsenperoxidase an. Das ist ein Enzym, welches an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt ist. Die TPO-AK werden bei dem Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis, bei einer echoarmen Sonografie, bei Krankheitssymptomen die für eine Schilddrüsenunterfunktion typisch sind (latente oder manifeste Hypothyreose) und auch zur Abgrenzung einer immunogenen von einer nicht-immunogenen Hypothyreose bestimmt.
Normalbereich: kleiner 35 IU/ml. Bei einem erhöhten Wert liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor.
Tg-AK = Thyreoglobulin-Antikörper
Die Tg-AK richten sich gegen das Thyreoglobulin. Dabei handelt es sich um ein an der Produktion und Speicherung von Schilddrüsenhormonen beteiligtes Protein. Bei Verdacht auf eine Hashimoto-Thyreoiditis werden die Tg-AK meist nur bestimmt, wenn die Messung der TPO-AK zuvor negativ war.
Normalbereich: kleiner 100 U/ml. Bei einem erhöhten Wert liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor.
TRAK = TSH-Rezeptor-Antikörper
Die TRAK docken an den eigentlich für das TSH vorgesehenen Rezeptoren an und blockieren diese dadurch, so dass sich das TSH dort nicht mehr verankern kann. Die Bestimmung der TRAK wird zur Abgrenzung einer immunogenen von einer nicht-immunogenen Hyperthyreose empfohlen.
Normalbereich: kleiner 9 U/ml (TRAKhuman kleiner 1 UI/ml). Bei einem erhöhten Wert liegt ein Morbus Basedow vor.
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Letzte Aktualisierung: 19. September 2025