Schilddrüsenguide – das Original 🦋. Mikronährstoffe für die Schilddrüse

Jod, Selen, Eisen, Zink und Vitamin D – sie alle sind entscheidend für eine gesunde Schilddrüsenfunktion. Doch ein Mangel bleibt oft unbemerkt. Welche Mikronährstoffe besonders wichtig sind, wie du deinen Bedarf deckst und was bei Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion zu beachten ist, zeige ich dir in diesem Überblick.

Mikronährstoffe für die Schilddrüse – Kleine Helfer mit großer Wirkung

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit riesiger Verantwortung: Sie steuert Stoffwechsel, Energiehaushalt, Herzschlag, Temperaturregulation und sogar die Stimmung. Damit sie optimal funktioniert, braucht sie bestimmte Mikronährstoffe – allen voran Jod, Selen, Eisen, Zink und Vitamin D. Ein Mangel bleibt oft lange unbemerkt, kann aber die Schilddrüsenfunktion erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Mikronährstoffe besonders wichtig sind, wie du deinen Bedarf decken kannst und was speziell bei Hashimoto-Thyreoiditis oder einer Schilddrüsenunterfunktion zu beachten ist.

Warum Mikronährstoffe für die Schilddrüse so wichtig sind

Die Produktion und Regulation der Schilddrüsenhormone (T3 und T4) ist ein komplexer Prozess, der auf viele kleine Helfer angewiesen ist. Fehlt einer davon, gerät das sensible Gleichgewicht ins Wanken. Die Folge: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, depressive Verstimmungen oder Zyklusprobleme – typische Symptome bei Schilddrüsenproblemen.

Die 5 wichtigsten Mikronährstoffe für die Schilddrüse

1. Jod – der Grundbaustein für Schilddrüsenhormone

Funktion: Jod ist unerlässlich für die Bildung von T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin).

Mangel: Kann zu einer Unterfunktion oder Kropfbildung führen.

Quellen: Jodiertes Salz, Seefisch, Meeresalgen (z. B. Nori), Milchprodukte

Achtung bei Hashimoto: Jod sollte nur in individuell abgestimmter Dosierung eingenommen werden – zu viel kann die Autoimmunreaktion verstärken. Wichtig: Nur in Absprache mit dem Arzt!

2. Selen – Schutz und Unterstützung der Umwandlung

Funktion: Schützt die Schilddrüse vor oxidativem Stress und hilft bei der Umwandlung von T4 in das aktive T3.

Mangel: Erhöht das Risiko für Entzündungen (z. B. Hashimoto) und beeinträchtigt die Hormonaktivierung.

Quellen: Paranüsse (1–2 pro Tag reichen oft schon), Fisch, Eier, Vollkornprodukte

Tipp: Bei Hashimoto kann eine moderate Selen-Supplementierung (z. B. 100–200 µg/Tag) helfen, die Antikörper zu senken – aber immer ärztlich begleiten lassen.

3. Eisen – der unterschätzte Energie-Booster

Funktion: Eisen wird für die Schilddrüsenhormonproduktion und den Sauerstofftransport im Körper gebraucht.

Mangel: Häufig bei Frauen durch Menstruation – führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Hormonmangel.

Quellen: Rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Kürbiskerne

Hinweis: Ferritin-Wert (Speichereisen) bestimmen lassen – Zielwert bei Schilddrüsenproblemen meist > 70 ng/ml.

4. Zink – wichtig für die Hormonrezeptoren

Funktion: Zink beeinflusst die Hormonwirkung direkt an den Zellrezeptoren und unterstützt das Immunsystem.

Mangel: Schwaches Immunsystem, schlechte Wundheilung, Haarausfall

Quellen: Fleisch, Nüsse, Haferflocken, Linsen, Käse

Tipp: Zink und Eisen nicht gleichzeitig einnehmen – sie hemmen sich gegenseitig bei der Aufnahme.

5. Vitamin D – Immunregulation und Schutz vor Autoimmunreaktionen

Funktion: Reguliert das Immunsystem und kann Entzündungen hemmen – besonders relevant bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto.

Mangel: Sehr häufig, vor allem in nördlichen Breiten – oft verbunden mit Erschöpfung und Stimmungsschwankungen.

Quellen: Sonneneinstrahlung, fetter Fisch, Leber, Eigelb

Tipp: Vitamin-D-Spiegel regelmäßig kontrollieren (Zielwert meist 40–60 ng/ml) und ggf. ergänzen – Vitamin D am besten in Kombination mit Vitamin K2.

Wichtige Hinweise für Menschen mit Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion:

  • Keine „One-size-fits-all“-Lösungen: Was dem einen hilft, kann beim anderen schaden. Gerade bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto ist eine individuell abgestimmte Mikronährstoffversorgung wichtig.
  • Blutwerte checken lassen: Ferritin, Selen, Zink und Vitamin D sollten regelmäßig im Blut kontrolliert werden.
  • Ganzheitlich denken: Ernährung, Stressmanagement, Darmgesundheit und Schlaf haben einen großen Einfluss auf den Bedarf und die Aufnahme von Mikronährstoffen.

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🦋 Fazit: Mikronährstoffe – kleine Bausteine für große Wirkung. Eine gesunde Schilddrüse braucht mehr als nur Hormone – sie braucht die richtige „Nährstoffumgebung“, um optimal arbeiten zu können. Besonders bei Symptomen wie Erschöpfung, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme lohnt sich ein genauer Blick auf Jod, Selen, Eisen, Zink und Vitamin D.

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