Wird Schilddrüsenkrebs in der Schweiz überdiagnostiziert?

Schilddrüsenkrebs wird in der Schweiz immer häufiger diagnostiziert und operiert. Ein grosser Teil aller Schilddrüsenkrebsfälle scheint überdiagnostiziert und überbehandelt zu sein – so eine Studie der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin am Inselspital Bern, des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Lausanne und des Berner Instituts für Hausarztmedizin der Universität Bern.

Die Anzahl Schilddrüsenkrebsdiagnosen steigt in der Schweiz. Die wachsende Zahl ist am ehesten als Folge von zufällig oder durch Vorsorgeuntersuchungen entdeckte Schilddrüsenknoten zu erklären. Dabei werden oft kleine „Krebse“ gefunden, die aufgrund ihres relativ harmlosen Gewebetyps der betroffenen Person zu Lebzeiten keine Beschwerden bereiten würden. Viele dieser Personen werden möglicherweise überbehandelt. Das schlussfolgern Forschende des Inselspitals Bern, des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin (IUMSP) der Universität Lausanne und des Berner Instituts für Hausarztmedizin der Universität Bern (BIHAM). Continue reading „Wird Schilddrüsenkrebs in der Schweiz überdiagnostiziert?“