Erhöhtes Karies-Risiko durch Xerostomie (Mundtrockenheit)

Bei von Xerostomie (Mundtrockenheit) betroffenen SchilddrüsenpatientInnen besteht, ausgelöst durch Mineralverluste des Zahnschmelzes, ein erhöhtes Karies-Risiko. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen sehr wichtig! XyliMelts Hafttabletten gegen Mundtrockenheit (Amazon-Partnerlink) sind nicht verschreibungspflichtig, sondern frei verkäuflich und in jeder Apotheke sowie im Online-Handel erhältlich. Sie wirken der Mundtrockenheit entgegen und befeuchten den Mundraum tagsüber circa ein bis vier Stunden und nachts ungefähr vier bis acht Stunden.

Ursachen für eine Xerostomie (Mundtrockenheit)

Es gibt verschiedene Gründe warum SchilddrüsenpatientInnen an einer Mundtrockenheit leiden.

Häufig ist eine strahlenbedingte Xerostomie, die gelegentlich im Zusammenhang mit den bei Schilddrüsenkrebs durchgeführten Radioiodtherapien (meist erst nach mehreren) auftritt. Die Entzündung der Speicheldrüsen führt dabei zur Mundtrockenheit.

Quelle: W. Dörr, K.A. Grötz, D. Riesenbeck „Supportive Maßnahmen in der Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich: Strahlenkaries und kaufunktionelle Rehabilitation“, Gemeinsame Stellungnahme von DGZMK, DEGRO und DGZ „Zahnärztliche Betreuung von Patienten mit tumortherapeutischer Kopf-Hals-Bestrahlung“.

Des weiteren ist so, dass bei etwa einem Viertel der Hashimoto- und Basedow-Erkrankten weitere Autoimmunerkrankungen hinzukommen. Hierzu zählt auch das Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom), eine Autoimmunerkrankung welche gemeinsam mit der Hashimoto-Thyreoiditis und dem Morbus Basedow gehäuft auftritt. Die Mundtrockenheit entsteht bei dieser Erkrankung durch eine Zerstörung der Speicheldrüsen.

Gar nicht mal so selten ist auch eine Mundtrockenheit, die bei einer längerfristig nicht entdeckten oder unzureichend behandelten Schilddrüsenunterfunktion auftreten kann. Dann ist sie ein grundsätzlich rückbildungsfähiges Symptom. Das bedeutet, mit einer entsprechenden Einstellung mit einem Schilddrüsenhormonpräparat und Erreichen einer Euthyreose (ausgeglichenen Schilddrüsenstoffwechsellage) verschwinden ganz allmählich auch die lästigen Beschwerden.

Vorbeugung von Zahnschäden durch Xerostomie (Mundtrockenheit)

Da das Karies-Risiko bei Mundtrockenheit erhöht ist, ist es wichtig möglichst schon vorbeugend bzw. bei den ersten Anzeichen aktiv zu werden um Zahnschäden zu vermeiden.

Hilfreich ist neben einer sorgfältigen Mundhygiene und der Anwendung von Fluoridkonzentraten das regelmäßige, möglichst mehrmals tägliche, Spülen mit Birkenzucker (Xylitol). Eine praktische Alternative – nicht nur für unterwegs – sind Bonbons mit Xylitol. Daneben ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Von SchilddrüsenpatientInnen empfohlen werden oft auch speichelanregende Maßnahmen wie das (gewöhnungsbedürftige) Lutschen von Zitronenscheiben oder Kaugummi kauen.


Der nachfolgende Text wurde vollständig überarbeitet und am 20. März 2023 neu veröffentlicht.